Neue Beobachtungen bei sogenannter primärer Pulmonalsklerose (Hypertonie im kleinen Kreislauf)

Zusammenfassung

So zeigt der Vergleich der beschriebenen Beobachtungen mit aller Deutlichkeit, daß der Hypertonie im kleinen Kreislauf ganz verschiedene Vorgänge zugrundeliegen können. Sehen wir von den Erkrankungen des Lungengewebes selbst und seiner Durchblutung durch grobe Veränderungen des Herzens oder des Thorax ab (Herzfehler, Kyphoskoliosen, Lungenemphysem, Silikose, chronische Tuberkulose, Bronchiektasen und Pleuraschwarten), so sind es einmal gröbere Verlegungen der Lungenarterie durch Thromben oder Emboli, sind es zweitens endarteriitische Prozesse verschiedener Art und verschieden in ihrer Außbreitung in den mittleren oder kleineren Arterien, sind es drittens echte arteriosklerotische Veränderungen im kleinen Kreislauf, sind es viertens rein funktionelle Störungen im Vasomotorensystem der Lungenstrombahn, aber es können fünftens auch selbständige Erkrankungen der Lungenkapillaren sein, die über eine Permeabilitätsstörung zu einer erhöhten Eiweißimprägnierung der Wand mit Verödung ihrer Lichtung und Zunahme des Gitterfasersystems der Alveolarwände führen.