In-vitro-Studie zur Haftfestigkeit von Brackets auf Metallen, Keramik und Komposit

Zusammenfassung

Erwachsene Patienten haben häufig Füllungen und/oder Metallkronen bzw. Brücken, die das Anpassen konfektionierter Bänder erschweren oder unmöglich machen. Weit eleganter ist es, Brackets zu kleben. Die vorliegende Arbeit verfolgte daher das Ziel, aus einer Vielzahl von Kombinationen aus Klebern und Conditionern jene zu ermitteln, die am besten auf verschiedenen Metallen und Amalgam haften. Dazu wurde die Scherfestigkeit von Lingualknöpfchen aus Stahl 24 Stunden nach Aufkleben bestimmt. Alle Proben wurden vor dem Bekleben für zwei oder vier Sekunden per Microetcher mit 50 Μm gro\en Al₂O₃-Partikeln bestrahlt. Als Vergleich diente die Haftfestigkeit auf Al₂O₃-bestrahltem oder mit H₃PO₄ geätztem Rinderschmelz. Die Ergebnisse zeigen, da\ auf den untersuchten Edelmetallen und Amalgam mit mehreren Kleber/Conditioner-Kombinationen Haftfestigkeiten erreicht werden, die mindestens ebenso hoch wie die durch Säureätztechnik auf Zahnschmelz erzielbaren Verbundfestigkeiten liegen. Bei der Kleberauswahl sollte neben der Haftfestigkeit auch die Bruchflächenlokalisation als Kriterium herangezogen werden. Die Haftfestigkeit auf Al₂O₃-bestrahltem Schmelz ist ebenso gut wie nach konventioneller ätzung, allerdings wird deutlich Schmelz abgetragen. Folglich sollte bei Füllungen, die kleiner als eine Bracketbasis sind, zusätzlich zur Bestrahlung der Füllung der umgebende Schmelz geätzt werden, statt gro\flächig zu bestrahlen. Der Einflu\ der Strahldauer mittels Microetcher auf Scherfestigkeit und Bruchflächenlokalisation ist bei den untersuchten Metallen uneinheitlich; Bestrahlen für mehr als vier Sekunden ist unnötig.

Summary

Adult patients often have fillings, artificial crowns and/or bridges that make fitting of conventional bands difficult or even impossible. In such cases bonding rather than banding would be preferable. The present paper presents the investigation of more than 25 resin/conditioner combinations with respect to their bond strength to different metals as well as to amalgam. For that purpose stainless steel lingual buttons were bonded with the various adhesives and their shear bond strengths and types of bond failure were determined after 24 hours. All specimens were air-abraded with 50 Μm Al₂O₃ for 2 or 4 seconds by means of a Microetcher^® before bonding. For comparison, buttons were also bonded to bovine enamel after air-abrasion or conventional etching with 37% H₃PO₄. Results show that, on ail metals investigated, several materials yield bond strengths which are similar to or higher than what is achieved with the conventional acid etch technique on enamel. Maximum adhesive strength is not always desirable, however, for bonding brackets. The type of bond failure and the risk of irreversible damage to the bonded material have also to be taken into consideration. Al₂O₃ abrasion may cause considerable damage to enamel within 4 seconds. Since the bond strength on air-abraded enamel is about the same as on acid etched enamel, conventional etching with H₃PO₄ is preferable to the sandblasting of enamel.