Zusammenfassung
Die in der Praxis der Serodiagnose angewandten Mikrobenstämme erleiden leicht eine antigene Mutation, wodurch sie für die Reaktion unbrauchbar werden. Diese Tatsache ließ eine Methode ausfindig machen, mit deren Hilfe getrocknete Bakteriensuspensionen in Tropfenform auf Objektträgern unbeschränkt lange konserviert werden können, ohne daß dadurch ihre antigenen Eigenschaften leiden. Sensibilität und Spezifität Serumagglutininen gegenüber bleiben unverändert erhalten. Somit können solche amgetrockneten Suspensionen von Typhus-, Paratyphus- und Brucellabakterien sowie Proteus dazu gebraucht werden, um ihr antigenes Verhalten einem gegebenen Serum gegenüber zu prüfen, wenn man sich ihrer vollen Aktivität nicht ganz sicher ist. Andererseits dienen sie am Krankenbett dem praktischen Arzt zur Orientierung der Diagnose. Die Einfachheit der Reaktion und die Konservierung der Bakterieneigenschaften über Zeit hin erlaubt die Anwendung der Methode auch in solchen Gegenden, die von den modernen Laboratorien weit entfernt gelegen sind.
Die geschilderte Methode hat sich in Spanien seit 2 Jahren besonders in der Hand des praktischen Arztes bewährt.
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Gil, G.B. Serodiagnostische Agglutinationsreaktionen mit getrockneten Mikrobensuspensionen auf Objektträgern. Zeitschr. f. Hygiene. 125, 567–573 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02185649
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