Zusammenfassung
Es wurden 2 Fälle von Infektionskrankheiten geschildert, die in vielen Einzelheiten höchst selten und in manchem Punkte auch seltsam sind. Im ersten Falle handelt es sich um eine bisher gesunde junge Frau, bei der am Abend vorübergehendes Erbrechen mit leichten Leibschmerzen auftrat. Diese Erschenungen wurden weder von ihr selbst noch von ihren Angehörigen als die Einleitung einer schweren Krankheit betrachtet. Nach ruhiger Nacht stand sie, schon vom Tode gezeichnet, auf, um ihren in einem anderen Raum schlafenden Mann zu wecken und verstarb eine 1/2 Stunde später an einer Gasbrand-sepsis, die ihren Ausgangspunkt von der Gebärmutter genommen hatte. Der zweite Fall verhielt sich so, daß ein kleines Kind innerhalb von 7 Stunden aus blühender Gesundheit unter klinische ungeklärten Krankheitserscheinungen zugrunde ging. Es handelte sich um eine hämorrhagische Leptomeningitis, die durch Milzbrandbacillen verursacht war. Diese stammten aus einem Stoffhund, den das Kind als Spielzeug benützt hatte.
Literatur
Nothnagels Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie 1903: Septische Erkrankungen.
Eck: Z. gerichtl. Med.35, H. 5/6, dort auch Literaturangaben.
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Eck, H. Über zwei seltene Beobachtungen von tödlichen Gasbrand- und Milzbrandinfektionen. Zeitschr. f. Hygiene. 129, 97–102 (1949). https://doi.org/10.1007/BF02183878
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02183878