Zusammenfassung
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1.
Die Bereitung von Trockenlymphe ist technisch schwieriger und zeitraubender als die von Glycerinlymphe, sie kann aber bei Benutzung einer virulenten Stammlymphe (Lapine und Kälberlymphe =Kalvine) überall, auch in den Tropen, ohne besondere Vorsichtsmaßregeln bezüglich der Temperatur und Feuchtigkeit vorgenommen werden.
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2.
Die Geschwindigkeit, mit der das Vaccinevirus sich bei der Impfung auf dem Büffel entwickelt, ist sehr verschieden, doch wird das Maximum gewöhnlich nach 3 Tagen erreicht; die Ernte von 3 Tagen erweist sich dann auch in der Regel sowohl für die Glycerin-als für die Trockenlymphe wirksamer als die von 2 oder 4 Tagen.
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3.
Trockenlymphe kann, in vacuo bewahrt, lange Zeit hohen Temperaturen widerstehen: 58° tage-, 37° (und 42°), monate-, gewöhnliche Temperatur, auch in den Tropen, jahrelang; ihre Wirksamkeit kann also als praktisch unbegrenzt betrachtet werden.
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4.
Ist die Trockenlymphe bereits als Glycerinlymphe gebrauchsfertig gemacht, dann sinkt ihre Wirksamkeit ziemlich schnell, so daß der Gebrauch derselben bis auf höchstens 3 aufeinanderfolgende Tage zu beschränken sei.
Literaturverzeichnis
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Otten, L. Trockenlymphe. Zeitschr. f. Hygiene. 114, 705–719 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02183677
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