Zusammenfassung
Es gelingt durch intravesicale Einverleibung von Bakterien (Bact. coli) im Tierkörper die Bildung des Bakteriophagen auch ohne des Auftreten von Leukocyten zu erzielen.
Der Nachweis, daß in den Leukocyten normaler oder gegen Ruhrbacillen immunisierter Tiere auf dem Umweg über Phagocytose und Bakterienabbau der Bakteriophage entstehe oder zur Wirkung gelange, ließ sichnicht führen.
Wieweit eine erweiterte Methodik oder das Arbeiten mit anderen Keimarten, namentlich exquisiten Eiterbildnern (Kokken, Bact. coli) zu günstigeren Ergebnissen führt, bleibt zu prüfen. Nach allem, was wir in den beschriebenen Versuchen gesehen haben, ist es jedoch wenig wahrscheinlich.
Literaturverzeichnis
Zentralbl. f. Bakt. Ref.74. Dtsch. Med. Wochenschr. 1924, 11.
Die Injektion von lebenden Bakterien (Bordet undCiuka, Otto usw.) erschien nicht einwandfrei, da durch den Abbau der lebenden Bakterien im Tierkörper Lysin entstehen und auf die Leukocyten übergehen könnte. Das Auftreten von Lysin ausabgetöteten Bakterien ist nicht festgestellt.
Kot und Urin beider Tiere enthielten keine Bakteriophagen gegen die Y-Stämme.
Verimpfung des Filtrats der Originalröhrchen auf eine junge Kultur und erneute Filtration nach 24 Stunden.
Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.101, 4.
Die Nutroselösung wurde durch vorsichtiges Auflösen von Nutrosepulver in Bouillon bis zur Sättigung hergestellt und dann zweimal sterilisiert.
In dem mit Serum versetzten Röhrchen war nach der zweiten Passage eine Spur Lysin (auf der Platte 2 Tâches vierges) zu beobachten, was mit denOttoschen Versuchen gut in Einklang steht. Bei weiterer Passage wäre wohl Verstärkung des Lysins erfolgt.
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II. Mitteilung.
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Marcuse, K. Untersuchungen über das d'Herellesche Phänomen. Zeitschr. f. Hygiene. 102, 206–209 (1924). https://doi.org/10.1007/BF02183580
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