Zusammenfassung
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1.
Die Virulenzprüfung von Vaccineimpfstoffen in den letzten Jahren hat gezeigt, daß zahlreiche Impfstoffe wesentlich virulenter sind, als zur Erzielung einer normalen vaccinalen Reaktion nötig wäre.
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2.
Die Auswertung am Tiere kann als Grundlage für die Abstimmung der Impfstoffe durch Verdünnung dienen.
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3.
Als Verdünnungsmittel ist 50% Glycerin-Kochsalzlösung nicht zweckmäßig, weil das Vaccinevirus hierdurch schnell abgeschwächt werden kann.
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4.
Die Verwendung von 2–3 prom. Agarlösung mit einem Zusatz von 0,25% Phenol hat sich als Verdünnungsmittel bewährt, wenn die ursprüngliche Glycerinvaccine keinen hohen Gehalt an Begleitbakterien aufwies.
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5.
Die Impferfolge mit dem durch Verdünnung abgestimmten Impfstoff waren bei Erstimpflingen bisher befriedigend.
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6.
Als Normalvaccine wird ein Impfstoff betrachtet, dessen Virulenztiter bei der Verdünnung 1∶5000 liegt. Als maximale Virulenz dürfte 1∶10000 zu betrachten sein.
Literaturverzeichnis
Report of the Committee on Vaccination. London 1928. His Majesty's stationary office.
Kitasato undUmeno, Saikingaku-Zasshi1896, Nr 6 (briefliche Mitteilung von Dr.N. Kii).
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Gins, H.A. Versuche zur Abstimmung der Kuhpockenimpfstoffe durch Verdünnung. Zeitschr. f. Hygiene. 110, 581–588 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02183232
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02183232