Zusammenfassung
Mittels der wasserunlöslichen Arsen-Pyridinverbindung BR 34a gelingt es, die experimentelle Trypanosomeninfektion der weißen Maus mit Tryp. brucei zu beeinflussen.
Während die prophylaktische Wirkung des Arsenikals zwar deutlich erkennbar ist, aber am 3. Tage bereits unsicher wird, ist seine Schutzwirkung bei der Frühbehandlung eindeutig klar. Hier gelang es, mit der Konzentration 1/2000 in Olivenöl, die 30 Minuten vorher infizierten Mäuse am Leben zu erhalten.Der chemotherapeutische Quotient beträgt also 1/20.
Ebenso günstig erwies sich das unlösliche BR 34a bei der Behandlung der 24 Stunden vorher infizierten Mäuse, die bereits eine deutliche Blutinfektion erkennen ließen. Auch hier ergab sich einchemotherapeutischer Quotient von 1/20, der mitunter bis auf 1/35 anstieg.
Das mit einer toxischen Dosis in der Muskulatur des Kaninchens angelegte Depot wies keine Reizerscheinungen auf.
Es gelingt also, mit einem wasserunlöslichen Arsenpräparat (Arsen-Pyridinverbindung BR 34a) in ähnlicher Weise wie mit löslichen Arsenikalien die Trypanosomeninfektion der Maus zu heilen.
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Die Arbeit wurde mit Unterstützung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft durchgeführt.
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Collier, W.A., Krause, M. Über die Wirkung eines unlöslichen Arsenpräparates auf die Trypanosomeninfektion der weißen Maus. Zeitschr. f. Hygiene. 110, 516–521 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02183225
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02183225