Zusammenfassung
Im M.U.A. Freiburg wurde vor 1930 kein einziger Fall vonKruse-Sonne-Ruhr (E-Ruhr) bakteriologisch ermittelt. Auch in den Jahren 1930–1940 wurden E-Ruhr-Bacillen nur sehr selten diagnostiziert. Demgegenüber wurden 1940 69 Fälle vonKruse-Sonne-Ruhr (=8,2%±1,0 aller im M.U.A. Freiburg herausgezüchteten pathogenen Darmerreger), 1941 158 Fälle (=55,4%±2,9) kulturell ermittelt.
Mit Ausnahme von 2 tödlich verlaufenen E-Ruhr-Erkrankungen war der klinische Verlauf in den meisten dieser Fälle günstig.
Wenn auch von derKruse-Sonne-Ruhr kein Lebensalter verschont blieb, so erkrankten doch hauptsächlich Kinder zwischen 1 und 15 Jahren, die in unserem Material 55,6%±3,5 aller E-Ruhr-Erkrankungen ausmachten. 24,4%±2,9 entfielen davon auf das 2.–5. Lebensjahr.
Die bevorzugten Jahreszeiten waren Hochsommer und Herbst, der Haupterkrankungsmonat war der September.
Das männliche und weibliche Geschlecht wurde in gleichem Maße befallen.
Schrifttum
Roelcke u.Neuberger: Münch. med. Wschr.1941 I, 643.
Fromme: Zbl. Bakter., Ref.119, 326 (1935).
Felsen u.Osofsky: Zbl. Bakter., Ref.117, 236 (1935).
Weigmann, F.: Zbl. Bakter., Ref.112, 119 (1934).
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Bautz, H. Die Kruse-Sonne(E)-Ruhr im Bereich des Untersuchungsgebietes des Medizinaluntersuchungsamtes Freiburg i. Br.. Zeitschr. f. Hygiene. 123, 660–664 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02181226
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02181226