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Die Sichtbarmachung subvisibler Gebilde

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Wir haben durch Filtration durch Chamberlandkerzen und Ultrafiltration durch 2 proz. Ultrafilter den Bakteriophagen getrennt von gröber- und feiner-dispersen Bestandteilen. Der Bakteriophage hat einen erheblich größeren Durchmesser als Hämoglobin und Albuminteilchen sowie als die kleinsten Kollargolteilchen, deren mittlerer Durchmesser 35 μμ ist. In der Größe zweier verschiedener Bakteriophagenstämme konnten wir, trotzdem die Phagierwirkung eine sehr verschiedene ist, keine Unterschiede feststellen1).

Auf Grund der von uns geschilderten Methode zurSichtbarmachung (Vergoldung und Verstärkung) erscheint der Bakteriophage alsdann im Dunkelfeld des Ultramikroskops als mäßig leuchtende gelbliche bis rötliche Scheibe; bei einer gut gereinigten Lösung sind keine anderen Partikel zu sehen, während eine nich vollkommen gereinigte Lösung daneben schwach leuchtende kleinste Pünktchen aufweist, die als Proteinmolekelaggregate angesprochen werden. Im Hellfeld ist der einzelne Bakteriophage nicht zu erkennen; Haufen sind gerade an der Sichtbarkeitsgrenze.

Es wird als wahrscheinlich hingestellt, daß der Bakteriophage ein Zerfallsprodukt des Bacterium coli ist.

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Literaturverzeichnis

  1. I. E. Barnard, Lancet Juli 1925.

  2. Biochem. Zeitschr.165, 250–260. 1925.

  3. Auf 10% Kollodiumwolle, 2,5 g wasserfreies Kaliumcarbonat, gelöst in 90 Teilen Eisessig. Dies bezeichnen wir als 10 proz. Eisessigkollodiumlösung. Zur Herstellung einer 2 proz. Lösung wird ein Volumen der 10 proz. Lösung gemischt mit 4 Volumina Eisessig. In analoger Weise lassen sich auch Membranen von größerer oder geringerer Dichte herstellen. Die 10 proz. Eisessig-Kollodiumlösung kann bezogen werden von derChemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering), Berlin N 39, Müllerstraße 170–171 sowie von derStaatlichen Porzellanmanufaktur, Berlin NW 23, Wegelystraße, welch letztere auch dieUltrafiltergeräte nachBechhold-König und allem Zubehör nebst Gebrauchsanweisung liefert. ÜberUltrafiltergeräte nachBechhold-König und Ultrafiltration vgl.Bechhold u.Gutlohn, Zeitschr. f. angew. Chem. 1924, H.29, S. 494–497.

  4. Die sehr widersprechenden Angaben in der Literatur beruhen offenbar auf ganz verschiedenartiger Herstellung der Ultrafilter. Es muß hier betont werden, daß ein z. B. 2 proz. Ultrafilter,je nach Herstellung, ganz verschiedene Durchlässigkeit haben kann. Wesentlich ist die Feststellung, daß der Bakteriophage zurückgehalten wird von einem Filter, welches Hämoglobin und Albumin vollkommen durchläßt, daß der Bakteriophag somit bestimmt größer ist als die Hämoglobin- und Albuminteilchen (wie bereits vonA. G. Biemond jr. [Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.103, 681 u. ff. 1924] erkannt) und auch größer als die kleinsten Kollargolteilchen, die in einer früheren Untersuchung im Institut für Kolloidforschung zu 35 μμ bestimmt wurden.

  5. Zeitschr. f. anorgan. Chem.91, 145–185.

  6. Unsere Lösung hat eine etwas höhere Ferricyankaliumkonzentration als die vonHiege, um jede Möglichkeit einer spontanen Keimbildung zu verhindern.

  7. l. c. Unsere Lösung hat eine etwas höhere Ferricyankaliumkonzentration als die vonHiege, um jede Möglichkeit einer spontanen Keimbildung zu verhindern.

  8. Die früher angegebenen Methoden zur Bestimmung der Poren von Ultrafiltern beruhen auf unseren Kenntnissen von den Eigenschaften meßbarer Capillaren. Es hat sich gezeigt, daß die Übertragung dieser Kenntnisse auf kleinste Dimensionen, wie wir sie bei Ultrafiltern annehmen müssen, nicht ohne weiteres zulässig ist.

  9. Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.96, 118 u. f. 1922.

  10. Zentralbl. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 1, Orig.89. 1922.

  11. Vgl. Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.100, 79 u. f. 1923.

  12. Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.98, 482 u. ff. 1922.

  13. Wir erwähnen dies besonders, weilA. G. Biemond jr. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.103, 685. 1924) bei Ultrafiltrationsversuchen mit 2 Stämmen von Dysenteriebakteriophagen verschiedene Größenverhältnisse feststellte.—Praussnitz (Zentralbl. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 1, Orig.89, 187) findet bei Ultrafiltration ebenso wieBiemond, daß der Bakteriophage größer ist als Hämoglobinteilchen und annähernd so groß wie Kollargol, was mit unseren Befunden ganz gut übereinstimmt.

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  14. Biochem. Zeitschr.165, 250–260. 1925.

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Bechhold, H., Villa, L. Die Sichtbarmachung subvisibler Gebilde. Zeitschr. f. Hygiene. 105, 601–613 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02181089

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