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Der biologische Nachweis der Meningokokken unter verschiedenen Kulturbedingungen

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Wegen seiner optimalen Wirkung wird für die Kultur der Meningokokken der 1%ige Maltose- (bzw. Traubenzucker-) Blutagar mit 6% defibriniertem Hammelblut besonders empfohlen. Ascites- bzw. Traubenzuckeragar und ihre Kombinationen sind für diesen Zweck viel weniger geeignet.

  2. 2.

    Bei der Verarbeitung von meningokokkenhaltigem Material (Liquor, Rachenabstriche usw.) sind neben der gebräuchlichen aeroben Kultur stets auch halbanaerobe Züchtungsverfahren anzuwenden, von denen die abgeänderte Küsterschale nachPeter undSacharow die besten Ergebnisse liefert, denen aber die „Filtrierpapiermethode” nachMironow undIgnatowa kaum nachsteht. Streng anaerobe Kulturverfahren sind für die Meningokokkenzüchtung ungeeignet.

  3. 3.

    Sowohl bei hoher als auch bei niedriger relativer Luftfeuchtigkeit gehen Meningokokken rasch zugrunde, während ihre Lebensfähigkeit bei mittlerer relativer Luftfeuchtigkeit, deren Grenzwerte bei 55 und 85% liegen und deren Optimum bei 60–70% zu suchen ist, etwa 2–4 Tage erhalten bleibt.

  4. 4.

    Die Lebensdauer der sonst gegen äußere Einflüsse sehr empfindlichen Meningokokken kann durch die Verwendung von gut abgelagerten sicher kondenswasserfreien Schrägagarröhrchen mit ausreichendem NaCl-Gehalt (1–2%) und nachträglicher Überschichtung mit Paraffin ganz erheblich — bis zu mehreren Wochen — verlängert werden.

  5. 5.

    Das Absterben der Meningokokken wird höchstwahrscheinlich durch autolytische Vorgänge herbeigeführt. Abgestorbene Zellen erscheinen im mikroskopischen Präparat als Schattenbilder normaler Meningokokken und sind an der starken Farblabilität und der wechselnden Größe zu erkennen, die auf Quellungserscheinungen beruht.

  6. 6.

    Die optimalen Bedingungen, die bei einer ganz bestimmten Versuchsanordnung für den Verwendungs-(Betriebs-)Stoffwechsel der Meningokokken zutreffen, sind andere wie diejenigen für den Erhaltungsstoffwechsel, da das Temperaturoptimum beim Verwendungs-(Betriebs-)Stoffwechsel bei 32–37°C, also etwa bei Körpertemperatur, liegt, dagegen dasjenige des Erhaltungsstoffwechsels in der Nähe des Gefrierpunktes.

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Herrn Prof. Dr.H. Schlossberger zu seinem 60. Geburtstag am 22. 9. 47 gewidmet.

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Goeters, W. Der biologische Nachweis der Meningokokken unter verschiedenen Kulturbedingungen. Zeitschr. f. Hygiene. 128, 28–38 (1948). https://doi.org/10.1007/BF02178096

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02178096

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