Zusammenfassung
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1.
2 Bang-positive Blutsera von Kranken, bei denen Fleckfieber sicher ausgeschlossen war, ergaben deutliche Weil-Felix-Reaktionen bis zu Verdünnungen von 1∶100.
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2.
Von 8 Bang-positiven Blutseren Bang-kranker bzw. Bang-krank gewesener Kühe agglutinierten 3 auch Proteusbacillen bei 1∶100 oder darüber. 6 Blutsera gesunder Kühe agglutinierten Proteusbacillen bis höchstens 1∶50.
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3.
3 Blutsera von künstlich Bang-immunisierten Kühen mit einem Bang-Agglutinationstiter von 1∶800 agglutinierten Proteusbacillen nur bis 1∶50.
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4.
2 Blutsera von künstlich Bang-immunisierten Eseln mit einem Bang-Agglutinationstiter von 1∶3200 agglutinierten Proteusbacillen bis 1∶100.
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5.
2 Milchsera von natürlich kranken Kühen mit einem Bang-Agglutinationstiter von 1∶6400 agglutinierten Proteusbacillen gar nicht.
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6.
1 Maltafieber-Immunserum vom Pferde mit einem Melitensis-Agglutinationstiter von 1∶3200 agglutinierte Proteusbacillen bis 1∶100.
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7.
1 sicheres Fleckfieberserum vom Menschen mit einem Proteus X19-Titer von 1∶200 agglutinierte Bang-Bacillen bis 1∶400, Melitensis gar nicht.
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8.
1 Proteus-X19-Immunserum von Kaninchen mit einem X19-Agglutinationstiter von 1∶6400 agglutinierte weder Bang- noch Malta-Bacillen.
Literaturverzeichnis
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In diesem Zusammenhange sei auch darauf hingewiesen, daß die aus den hervorragendsten Tierärzten Deutschlands gebildete Abortuskommission der “Reichszentrale für die Bekämpfung der Aufzuchtkrankheiten” in ihren am 5. II. 1931 aufgestellten “Richtlinien für die Bekämpfung des ansteckenden Verkalbens” an die Spitze der “Herstellungs- und Verwendungsvorschriften von Abortusimpfstoffen” die Forderung gesetzt hat, daß “die Zahl der zu verwendenden Stämme bei gegend-spezifischem Impfstoff mindestens 5 betragen soll.” Münch. tierärztl. Wschr.1931, 186.
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A. Felix, Über die angeblichen polyagglutinatorischen Eigenschaften des Serums Fleckfieberkranker. Wien. klin. Wschr.1918, 11.
Vgl. hierzu u. a.Georg Wolff, Die Theorie, Methodik und Fehlerquellen derWeil-Felixschen Reaktion. Weichardts Erg.5, 574 (1922).
R. Otto u.H. Munter, Fleckfieber. Handbuch der pathogenen Mikroorganismen. 3. Aufl., herausgegeben von Kolle, Kraus u. Uhlenhuth.8, Teil 2, 1169 (1930).
Das von den Beobachtungen anderer Autoren durchaus abweichende Überwiegen des weiblichen Geschlechts bringt auf die Vermutung, daß sich unter den Beuthener Fällen vielleicht besonders viel gravide Frauen befanden. Auf unsere Anfrage teilte uns der derzeitige Leiter des Beuthener Instituts, Herr Prof. Dr.Bitter, freundlichst mit, daß in dieser Richtung von früher her keine Angaben vorhanden seien und auch durch eine, auf unsere Bitte bei den Einsendern veranstaltete, Umfrage nur ganz lückenhaft zu erhalten gewesen wären; jedoch handle es sich um ein von praktischen Ärzten eingesandtes, normal gemischtes Material, an dem Entbindungsanstalten nicht beteiligt seien.
R. Otto u.H. Munter, Fleckfieber. Handbuch der pathogenen Mikroorganismen. 3. Aufl., herausgegeben von Kolle, Kraus u. Uhlenhuth.8, 2. Teil, 1171 (1930).
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Vgl. hierzu die Berichte über die letzten Jahrestagungen der Fachtierärzte zur Bekämpfung der Aufzuchtkrankheiten. Ferner:F. Lütje, Aufzuchtkrankheiten. Aus: Tierheilkunde und Tierzucht. Eine Enzyklopädie der praktischen Nutztierkunde. Herausgegeben von Stang u. Wirth.1, 722. Berlin u. Wien 1926.
L. C. Bulmer, A summary of correlated foets concerning undulant fever in humans and contagious abortion in animals and the relationship of one to the other from the standpoint of transmission through meat and milk products. 2. Edit. Birmingham, Alabama 1930. S. 66.
Wegen Materialmangels nicht angesetzt.
Felix, Über die angeblichen polyagglutinatorischen Eigenschaften des Serums Fleckfieberkranker. Wien. klin. Wschr.1918, 11.
Kathe, Infektion des Menschen mit dem B. abortus Bang in Schlesien. Med. Welt1930, 81.
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Heymann, B., Yang, L. Untersuchungen über Agglutinationsreaktionen zwischen der Brucella- und Proteus-Gruppe. Zeitschr. f. Hygiene. 114, 545–567 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02178006
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