Zusammenfassung
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1.
In Düsseldorf konnte ein scharlachspezifischer Stamm von Streptokokken durch Agglutination mit Scharlachrekonvaleszentenserum nicht isoliert werden.Dies steht im Gegensatz zu den Ergebnissen von Cantacuzène und Bonciu.
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2.
Streptokokken anderer Herkunft (Erysipel, Angina u. a.) zeigten nach Bebrütung in Rachen- oder Urinfiltraten Scharlachkranker keine spezifische Agglutinabilität gegenüber Scharlachrekonvaleszentenserum trotz Variation der Seren, Entnahmetage der Seren in der Rekonvaleszens, der Urin- und Rachenfiltrate, der Kontrollzeit, sowie der Bebrütungszeit der verschiedenen Stämme.
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3.
Auch mit anderen Bakterienarten (Coli und Paratyphus) konnten wir trotz Variation der Stämme, der Filtrate und Seren, der Kontrollzeit und Bebrütungszeit das “Phänomen vonCantacuzène” nicht reproduzieren.
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Müller, F. Über das “Phänomen von Cantacuzène”. Zeitschr. f. Hygiene. 113, 273–287 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02177957
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