Zusammenfassung
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1.
Es gelang im normalen schleimigen Nasensekret antibakterielle Hemmungsstoffe (Inhibine) gegenüber den von mir untersuchten Bakterien (Bac. subtilis, Bac. anthracis und Bac. diphtheriae) nachzuweisen, während solche Hemmungsstoffe im wässerigen Sekret eines akuten Schnupfens nicht gefunden wurden.
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2.
Diese Inhibine richten ihre hemmende Kraft sowohl gegen das unbeschränkte Wachstum der Nasensekret-Eigenkeime als auch gegen das Wachstum künstlich von außen zugeführter Bakterien.
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3.
Die Eigenschaften dieser antibakteriellen Hemmungsstoffe (Inhibine) des schleimigen Nasensekretes wurden — soweit die technischen Schwierigkeiten eine Nachprüfung ermöglichten —mit den Eigenschaften der Inhibine des menschlichen Speichels übereinstimmend befunden, d h. sie erwiesen sich als thermolabil und lagerempfindlich, aber als nicht empfindlich gegen Kälte und — im Gegensatz zu den LysozymenFlemings — als durch den Nähragar nicht diffundibel.
Schrifttum
Dold u.Weigmann: Z. Hyg.116 (1935).
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Dold, Laechele u.Du Dscheng Hsing: Z. Hyg.118 (1936).
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Von der Medizinischen Fakultät Tübingen angenommene Dissertation.
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Ignatius, A. Über antibakterielle Hemmungsstoffe (Inhibine) im schleimigen Nasensekret. Zeitschr. f. Hygiene. 118, 445–454 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02177848
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02177848