Immunitätsstudien bei Hühnerpest

Zusammenfassung

• 1. Mit formolisiertem Hühnerpestvirus ist es möglich, Hühner mit großer Regelmäßigkeit aktiv gegen Hühnerpest zu immunisieren. Die Konstanz des Impferfolges ist hierbei abhängig: a) von der Technik der Impfstoffzubereitung; b) von der Einverleibungsart des Impfstoffes.

• 2. Die Methode der Wahl besteht darin, daß die Versuchstiere durch eine einmalige intracutane oder intravenöse Injektion von 0,5 ccm eines formolisierten, aus Hühnerpestleber bzw. Milz hergestellten Impfstoffes vorbehandelt werden. Derartig geimpfte Hühner sind bereits nach 6–10 Tagen gegenüber 1000 M.I.D. Hühnerpestvirus zuverlässig immunisiert, und ihr Blut enthält nachweisbare Mengen von virusneutralisierenden Antikörpern.

• 3. Unter der Voraussetzung einer vorschriftsgemäßen Impfstoffherstellung und einer geeigneten Impftechnik lassen sich Impfschäden stets vermeiden.

• 4. Die zur Immunisierung im Minimum erforderliche Impfstoffmenge betrug für die einzelnen Impfstoffe 0,1–0,01 ccm.

• 5. Die Impfstoffe sind bei einer Temperatur von +4°C durchschnittlich 1–2 Monate haltbar.

• 6. Versuche, die Impfstoffe durch Entformolisierung in bezug auf Wirksamkeit und Haltbarkeit zu verbessern, blieben erfolglos.