Zusammenfassung
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1.
In Fortsetzung früherer Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß sowohl 0,85%ige Kochsalzlösung (pH=6,2) als auch Phosphatpufferlösung (pH=6,8) die Elemente des Hühnerpestvirus schädigen, die an erster Stelle genannte Suspensionsflüssigkeit rascher als die Pufferlösung.
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2.
Die schädigende Wirkung tritt erst in höheren Verdünnungen des Ausgangsmaterials (Hühnerpestserum) zutage, vermutlich weil in diesem schützende Stoffe vorhanden sind, die mit abnehmender Konzentration ihre Wirkung einbüßen. Dementsprechend ließ sich feststellen, daß der virulizide Effekt nicht eintritt bzw. auf ein unvermeidliches Minimum reduziert werden kann, wenn man zur Verdünnung 1/10 Normalhühnerserum (pH=7,0) oder 1/10 Normalkaninchenserum (pH=6,8) verwendet. Die Auswertung der Infektiosität eines Hühnerpestserums liefert daher einen wesentlich höheren „Titer”, wenn man die Verdünnungen mit solchen „blanden” Flüssigkeiten (statt mit Kochsalz-oder Phosphatpufferlösung) herstellt. Es bestehen somit hier analoge Verhältnisse, wie sie vonK. Halter für die Auswertung der Toxizität des Tetanustoxins ermittelt wurden.
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3.
Die Beobachtung, daß bei der üblichen Methode der Titrierung der Infektiosität virushaltiger Flüssigkeiten „größere Dosen” unwirksam, „kleinere” wirksam sein können, und daß „gleiche Dosen” bald positive, bald negative Resultate geben, ist darauf zurückzuführen, daß die Virusarten aus unteilbaren körperlichen Gebilden („Elementen”) bestehen. Die Verteilung des Hühnerpestvirus im Serum des infizierten Huhnes und seinen Verdünnungen ist höchstwahrscheinlich homogen (monopartikulär). Zwischen Huhn und Hühnerpestvirus scheint die Beziehung der Einkeimdisposition zu bestehen.
Literatur
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Doerr, R., Seidenberg, S. Zur quantitativen Auswertung filtrierbarer Virusarten. Zeitschr. f. Hygiene. 119, 1–9 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02177406
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