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Über das Vorkommen von Bakteriophagen im Wasser

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wurden Wasserproben aus einem Flusse, 3 Seen, 5 Teichen und 12 Brunnen auf ihren Bakteriophagengehalt gegen Bakterien der Coli-, Typhus-, Paratyphus- und Ruhrgruppe sowie Choleravibrionen, Proteus vulgaris, Proteus X 2, Proteus X 19 und Pyocyaneus untersucht. Bei der Entnahme der Proben wurden alle nötigen Vorbedingungen berücksichtigt, welche die Mitwirkung von Niederschlagswässern als ausgeschlossen anzusehen gestatten.

Aus den mitgeteilten Ergebnissen geht hervor, daß der Bakteriophagengehalt eines Wassers wesentlich vom Stande der Hygiene in der nächsten Umgebung der Wasserstelle abhängig ist. Das Verfahren der Bakteriophagenbestimmung kann für die Feststellung des primären fäkalen Verunreinigungsgrades des Wassers sicher einen beachtlichen Beitrag liefern. Sämtliche Wasserproben, welche bei der Untersuchung reichlich Bakteriophagen enthielten, stammten aus Entnahmestellen, wo eine primäre fäkale Verunreinigung von vornherein anzunehmen war. Unter hygienisch günstigen Bedingungen liegende Oberflächenwasser waren stets bakteriophagenarm oder sogar bakteriophagenfrei.

In allen aus 12 Brunnen entnommenen Wasserproben ließen sich keine Bakteriophagen nachweisen.

Bei fäkalen Verunreinigungen des Wassers lassen sich in erster Linie Bakteriophagen gegen Ruhrbacillen feststellen. Falls im untersuchten Wasser außerdem Bakteriophagen gegen die Coli-, Typhus- und Paratyphusgruppe nachweisbar sind, so kann stets eine stärkere fäkale Verunreinigung des Wassers angenommen werden.

In Oberflächenwässern Estlands wurden Bakteriophagen gegen Coli-, Typhus-, Parathyphus B-, Shiga- und Flexnerbacillen und Choleravibrionen angetroffen.

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Schloßmann, K. Über das Vorkommen von Bakteriophagen im Wasser. Zeitschr. f. Hygiene. 114, 65–76 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02176505

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