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Grundlagen für eine neue methode der Ermüdungsmessung

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Der von linker Hand und Arm einerseits, Unterlippenschleimhaut andererseits abgeleitete Bestandstrom des menschlichen Körpers erfährt im Zustand körperlicher Ermüdung eine Änderung in dem Sine, daß die Negativität der äußeren Haut ansteigt. Dieser Anstieg wird bei unserer Anordnung kenntlich in einer Abnahme der Protentialdifferenz zwischen Lippe und Hand.

Bei einer großen Anzahl von Personen waren Hohe der Potentialdifferenz in der Ruhe und Größe des Spannungsabfalles bei gleicher Arbeitsleistung von erheblicher Konstanz; bei einer anderen Reihe begegneten wir Schwankungen, die sowohl individuell als auch durch äußere Umstände bedingt zu sein schienen. Als Maßstab für die Ermüdung des Organismus ist daher nicht die Größe der Spannungsänderung, sondern die Zeit zu verwerten, die zur Restitution dieser Potentialverschiebung benötigt wird.

Diese neurogalvanische Ermüdungserscheinung hat ähnliche Grundlagen wie das Tarchanoffsche und Veraguthsche (psycho-galvanische) Reflexphänomen; in seinem äußeren Ablauf ist sie aber von diesem deutlich unterschieden, und nur bei äußerst labilen Menschen wird das Meßresultat durch das Hineinspielen psychisch-sensorischer Faktoren beeinträchtigt, wie an einem Material von 400 Messungen fesstgestellt werden konnte.

Zur Bestimmung des Gültigkeitsbereiches der geschilderten Erscheinung bedarf es jedoch noch umfangreicher Untersuchungen.

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  18. Im folgenden wird oft statt des genauen Ausdrucks: Potential- oder Spannungsdifferenz die Bezeichnung Spannung oder Potential gebraucht.

  19. Dem Rektor der Hochschule, Herrn GeheimratBier, sowie den Herren Doc.Altrock, Diem, Kohlrausch darf ich auch an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.

  20. Mit diesen Befunden stimmt gut die FeststellungGildemeisters Überein, daß die Potentialverschiebung beim Tarchanoffschen Phänomen nur 1–2 Millivolt beträgt und von sehr kurzer Dauer ist. (Zur Physiologie der menschlichen Haut IV. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol.200, 251. 1923.).

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Mit 39 Textabbildungen.

Die Durchführung der Arbeit wurde dem Verf. durch ein Stipendium der Rockfellerstiftung ermöglicht, wofür auch an dieser Stelle der aufrichtige Dank ausgesprochen sei. Eine kurze Mitteilung erschien in der Klinischen Wochenschrift 1925, Nr. 28.

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Strauß, W. Grundlagen für eine neue methode der Ermüdungsmessung. Zeitschr. f. Hygiene. 107, 56–101 (1927). https://doi.org/10.1007/BF02176441

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