Über die C-Substanz der Paratyphusbacillen

Zusammenfassung

• 1. Die C-Substanz der Paratyphusbacillen ist nicht typenspezifisch. Sie wurde von agglutinierenden Sera des Schottmüller- und Breslautyps der Paratyphus-B-Bacillen sowie von Mäusetyphus und Typhussera, in geringerem Grade auch von Gärtnerserum ausgeflockt. Suipestiferserum ergab negative Reaktion.

• 2. Die C-Substanz ist sowohl in der spezifischen wie in der unspezifischen Phase (nachAndrewes) der Schottmüller- und Breslau-bacillen vorhanden. Sie fand sich aber in 2 Fällen, nämlich in einem spezifischen Schottmüllerstamm und in einem unspezifischen Breslaustamm in einer antigen unwirksamen Form vor; die mit diesen beiden Kulturen erzeugten agglutinierenden Sera vermochten die C-Substanz nicht auszuflocken.

• 3. Die C-Substanz der Bakterien der Paratyphusgruppe ist, im Gegensatz zu den typenspezifischen Kohlehydraten der Pneumokokken, stark toxisch für Mäuse bei ip. Injektion.

• 4. Aktive Immunisierung mit den C-Substanzen eines Mäusetyphus-und eines spezifischen Breslaustammes ergab einen gewissen Schutz. Der Erfolg (meist nur eine Verzögerung des Todes) scheint an eine optimale Dosierung gebunden. Hiernach ist die immunisierende, zugleich aber auch die Giftwirkung der Bakterien in der daraus gewonnenen Substanz erhalten geblieben. Agglutinine wurden im Serum von Mäusen nach mehrmaliger Behandlung mit der C-Substanz aus spezifischen Breslaubacillen nicht gefunden.