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Über Darmbakterien der Fische vom Standpunkt der hygienischen Beurteilung von Trinkwasser

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Untersuchung von 201 Fischen verschiedener Arten hat ergeben, daß die bacilläre Mikroflora des Fischdarmes sich vorwiegend aus den Gruppen von B. aquatilis, B. cloacae und B. coli zusammensetzt.

  2. 2.

    B. aquatilis communis kann, neben B. cloacae und den Abarten von Coli, scheinbar zu den häufigsten Vertretern der Darmflora von Fischen gezählt werden.

  3. 3.

    Die Coligruppe ist im Darm von Fischen, ebenso wie von Fröschen, durch das B. coli anindolicum und die lactosedefektiven Arten vertreten.

  4. 4.

    Bei einzelnen Exemplaren von Fischen wird das typische B. coli commune angetroffen, doch mit Eigenschaften des B. coli von Warmblütern. Diese Befunde müssen als zufällige Verunreinigung des Fischdarmes durch Abwässer angesehen werden.

  5. 5.

    Die aus dem darm von Fischen in großer Menge gezüchteten und mithin im Darm sich vermehrenden B. coli anindolicum und die lactosedefektiven Abarten besitzen nicht die Fähigkeit, bei 46° Gas zu bilden und können die hygienisch-bakteriologische Wasserbegutachtung keineswegs beeinträchtigen, soweit letztere auf der Bestimmung des Colititers beruht.

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Literaturverzeichnis

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  5. Leningradski medicinskij žurnal 1926, Nr. 8 (russ.).

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  7. Ein Versuch, die verschiedenen Typen von Coli- und Paracoli zu systematisieren, ist vonI. Minkewitsch unternommen worden (siehe “Über die Typen der Bakterien der Coligruppe”, Prophylaktitscheskaja medizina 1927, Nr. 8/9 (russ.).

  8. Der genannte, aus dem Darm des Stintes gezüchtete Stamm von B. coli anindolicum war als eine einzige Kolonie auf der Platte vorhanden. Es war der einzige positive Befund von Colibacillen bei den 50 gleichzeitig untersuchten Stinten. Der Stint wurde am 9. IV. 1917 untersucht, also zu einer Zeit, zu der die Abwesenheit von Coli bei den Stinten wohl kaum auf winterliche mangelnde Nahrungsverhältnisse zurückgeführt werden kann.

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Aus dem Hygiene-Institut der Militär-medizinischen Akademie — Direktor: Emerit. Prof.G. W. Chlopin — und der Abteilung für vergleichende Pathologie des Staatsinstitutes für experimentelle Medizin. — Direktor: Prof.A. A. Wladimiroff.

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Minkewitsch, I.E., Trofimuk, N.A. Über Darmbakterien der Fische vom Standpunkt der hygienischen Beurteilung von Trinkwasser. Zeitschr. f. Hygiene. 109, 39–46 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02176027

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