Über die Bedeutung der zweifachen Herkunft der Bakteriengruppe Coli-aerogenes für die sanitäre Beurteilung des Trinkwassers

Zusammenfassung

• 1. Die aus Wasser nachBulir bei 46°C isolierten Bakterien der Coli-Aerogenesgruppe geben annähernd das gleiche quantitative Verhältnis der Stämme für B. coli und aerogenes, wie die unmittelbar aus Menschen-und Warmblüterkot gezüchteten Kulturen.

• 2. Bei Verwendung der Bulirschen Gärungsprobe kann auf die amerikanischen Differenzialproben für B. coli und aerogenes verzichtet werden, weil sie praktisch den Befund nicht weiter beeinflussen und das Untersuchungsverfahren nicht präziser gestalten. Ihre Existenzberechtigung unter den amerikanischen Standardverfahren ist offenbar dadurch bedingt, daß dort die Gärungsprobe bei 37°C ausgeführt wird und dabei eine Reihe Coli-ähnlicher Bakterien durchschlüpft, welche mit der Bulirschen Probe eliminert werden.

• 3. Die Gärungsprobe bei 46°C ist ungemein wertvoll für die Identifizierung der aus dem Menschen- und Warmblüterdarm stammenden Kulturen des B. coli.