Zusammenfassung
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1.
Es werden weitere Ergebnisse über die Blausäureaufnahme und Wiedergabe von verschiedenen Baustoffen mitgeteilt.
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2.
Es wird der tatsächliche vorhandene Blausäurekonzentrationsgrad in mehreren Blausäurekammern bestimmt. Sogar in einer verhältnismäßig sehr dichten Kammer wurde ein Konzentrationsabfall festgestellt, bedingt durch Bindung oder Adsorption der Blausäure in den Wandungen oder in der die Wände bedeckenden hauchartigen Feuchtigkeitsschicht, ferner durch Penetration, gegebenenfalls auch infolge Polymerisation der Blausäure.
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3.
Zur möglichsten Verhinderung der Penetration sind Wandanstriche (Asphaltlack, Siderosthen, Bleiweiß mit Emaillelacküberzug) geeignet; ferner Wandplattenbelag mit schmalen Fugen, Glasauskleidung, Bleiblechplatten, Eisenblechplatten, beide mit verlöteten Rändern, Eisenblech mit Anstrichüberzug.
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4.
Es wird vorgeschlagen, bei Blausäureausgasungen die Konzentrationsangaben nicht nach Volumenprozenten, sondern nach Gramm Blausäure (Cyan) pro Kubikmeter zu machen.
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5.
Es werden einige kurze Hinweise über die Bauart und den Betrieb von Blausäurekammern gegeben.
Literaturverzeichnis
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Lehmann, K. B., Münch. med. Wochenschr. 1920, S. 1517.
Schwarz, L., undW. Deckert, Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh.107, 798. 1927.
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Schwarz, L., Deckert, W. Experimentelle Untersuchungen bei Blausäureausgasungen. Zeitschr. f. Hygiene. 109, 201–212 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02175898
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02175898