Zusammenfassung
In Mecklenburg-Schwerin zeigt sich seit 1919 eine deutliche Abnahme der Typhuserkrankungen der Männer in den mittleren Lebensjahren. Diese Abnahme muß, so lange andere stichhaltige Erklärungen fehlen, auf die bei den Männern im Kriege vorgenommene Typhusschutzimpfung zurückgeführt werden, und zwar macht sich dieser Impfschutz noch im Jahre 1924 bemerkbar. Vielleicht ist der Impfschutz sogar ein noch größerer als aus den angeführten Zahlen hervorgeht, da sich nicht feststellen läßt, wieviele von den erkrankten Männern wirklich ordnungsmäßig geimpft waren. Auch ist an die Möglichkeit zu denken, daß mancher früher schutzgeimpfte Mann zu Unrecht als typhuskrank gemeldet wurde, da bei ihm, als bei einer einsetzenden fieberhaften Erkrankung aus anderer Ursache ein hoher Agglutinationswert des Blutes gefunden worden war, das Vorliegen eines Typhus angenommen wurde.
Literaturverzeichnis
Zentralbl. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 1, Orig.92, 9. 1924.
Zeitschr. f. Hyg.103, 223.
Ausführliche Literaturangabesiehe beiHage, l. c. Zeitschr. f. Hyg.103, 223.
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Scheven, K. Die Typhusmorbidität der männlichen und weiblichen Bevölkerung in Mecklenburg-Schwerin vor und nach dem Weltkriege. Zeitschr. f. Hygiene. 105, 261–264 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02175208
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02175208