Zusammenfassung
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1.
Durch Züchtung auf Nährlösungen von verschiedener Reaktion wurden die Wachtumsgrenzen einer Anzahl säurefester Bakterien, die aus leprösem Material gewonnen worden waren, ermittelt. Dabei ergab sich, daß sämtliche Stämme im Gegensatz zu den echten Warmblütertuberkelbacillen eine recht erhebliche Wachstumsbreite, welche derjenigen der saprophytischen säurefesten Bacillen ziemlich nahekommt, aufweisen. Nach der sauren Seite hin liegt die Wachstumsgrenze sämtlicher Leprastämme beip H 5,7, während auf der alkalischen Seite zum Teil erbebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Stämmen nachzuweisen waren. Bemerkenswert ist, daß die Wachstumsbreite der Stämme auf synthetischen Nährböden geringer ist, als auf Glycerinbouillon.
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2.
Die in einer ursprünglich neutral (p H 7,1) reagierenden Nährflüssigkeit unter dem Einfluß der Entwicklung dieser Mikroorganismen eintretenden Reaktionsänderungen lassen im allgemeinen 3 Typen unterscheiden, jedoch zeigen die Kulturen auch eines und desselben Stamms vielfach kein einheitliches Verhalten. Die Ergebnisse der mit Glycerinbouillon und zwei synthetischen Nährlösungen angestellten vergleichenden Versuche weisen auf die Abhängigkeit dieser Reaktionsänderung von der Zusammensetzung des Nährsubstrates hin.
Literaturverzeichnis
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Kondo, S., Nodake, R. Über die Bedeutung der Wasserstoffionenkonzentration für die Entwicklung der sogenannten Leprabacillen auf künstlichen Nährböden. Zeitschr. f. Hygiene. 105, 67–73 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02175081
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02175081