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Über die Ursachen der geringen Ausbreitung der Lungentuberkulose unter den Bergleuten

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Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird versucht, mit den Mitteln der Statistik eine Erklärung für die bekannte auffallend geringe Ausbreitung der Lungentuberkulose unter den Bergarbeitern zu finden.

Durch Gegenüberstellung der Erhebungen des Bochumer allgemeinen Knappschaftsvereins einerseits und der Tuberkuloseziffer der Bergarbeiterfamilien sowie der im Lohn den Bergarbeitern gleichgestellten Schlosser der Kruppschen Werke andererseits läßt sich feststellen, daß soziale und wirtschaftliche Lage die geringe Neigung der Bergarbeiter zur tuberkulösen Erkrankung der Lungen ebensowenig erklären können als ihre Wohnverhältnisse.

Es bleibt daher nur die Annahme eines günstigen Einflusses der Berufstätigkeit selbst übrig, die in einer Schutzwirkung der Kohlenstaubinhalation zu suchen sein dürfte. Dafür spricht um so mehr, als nur die bereits mehrere Jahre unter Tage beschäftigten Bergarbeiter die niedrigen Tuberkuloseziffern aufweisen, nicht die Anfänger.

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Ein Auszug aus der gleichlautenden Dissertation Freiburg 1923 (Ref. Prof.Nissle).

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Leeser, F. Über die Ursachen der geringen Ausbreitung der Lungentuberkulose unter den Bergleuten. Zeitschr. f. Hygiene. 104, 213–223 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02174997

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