Klinische Anwendung der neuen NiTi-SE-Stahl-Aufrichtefeder

Zusammenfassung

Die hier vorgestellte NiTi-SE-Stahl-Aufrichtefeder wurde bisher zur Aufrichtung von 30 Molaren eingesetzt. Die Vorteile dieser Feder bestehen darin, daß durch den pseudoelastischen Teil dieser Aufrichtefeder in weiten Bereichen konstante Momente und Kräfte auf den Molaren übertragen werden. Der Stahlteil erlaubt darüber hinaus das einfache Justieren und Anbringen von α-Biegungen. Durch die relativ kleinen aufrichtenden Momente von 10 bis maximal 25 Nmm kann eine derartige Aufrichtefeder auch ohne Modifikationen bei bis zu 50° gekippten Molaren eingesetzt werden. Durch das Einbiegen einer α-Biegung von 45° (90°+45°) war es darüber hinaus möglich, intrudierende Kräfte von 0,4 N über den gesamten Anfrichtebereich auszuüben. Die aufrichtenden Momente sind ab einer Kippung des Molaren von 15° relativ konstant und lediglich abhängig von der eingebogenen α-Aktivierung. Eine Aufrichtung mit intrudierender Kraft für die Molaren kann auch durch eine α-Aktivierung von 0° (90°+0°) erzielt werden wenn die vertikale Steglänge vergrößert wird. Bei den 30 aufgerichteten Molaren ergab sich eine Mesialisation der Wurzel um durchschnittlich 1,34 mm pro Monat mit einer Standardabweichung von 0,83 mm. Eine Nachaktivierung der Aufrichtefeder mit einem Memory-Maker wird — wenn überhaupt gewünscht — erst im letzten Stadium der Aufrichtung empfohlen. Bei nahezu allen aufzurichtenden Molaren ist die Anbringung einer Achterligatur vom Molaren bis zum Kreuzröhrchen erforderlich. Die vorgestellte Aufrichtefeder in Verbindung mit dem Kreuzröhrchen stellt ein probates Mittel zur schnellen und problemlosen Molarenaufrichtung dar.

Summary

In clinical practice the NiTi steel uprighting spring presented in this study has been employed up until now to upright 30 molars. The advantage of this spring is that in large areas the pseudoelastic part of the spring transfers constant moments and forces to the molars. In addition, the steel part makes it possible to simply and easily adjust and fasten α-bends. Because of the relatively small uprighting moments of 10 up a maximum of 25 Nmm such an uprighting spring can also be applied without any modifications in cases in which the molars are tipped up to 50°. Going beyond this our study determined that it is possible to exert intrusive forces of 0,4 N over the entire uprighting area by bending in an 45° α-bend. From a 15° tipping on up the uprighting moments applied to molars remain relatively constant and they are only dependent on the bent α-activation. An uprighting by intrusive force on the molars can also be achieved through an α-activation of 0° (90°+40°), when the vertical length of the pegs is enlarged. An on average 1.43 mm per month root mesialization of the 30 uprighted molars occurred with a standard deviation of 0.55 mm. It is recommended that a reactivating of the uprighting spring with the Memory Maker, should such for whatever reason be cosidered desirable, take place only in the final stage. In almost every case of molar uprighting it is possible to fasten a figure eight ligature from the molar to the cross tube. The uprighting spring presented here combined with a cross tube proves to be an effective method for achieving a fast and trouble free uprighting of molars.