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Experimentelle Beiträge zur Goldbehandlung der Tuberkulose

I. Mitteilung. Über die wachstumshemmende Wirkung der Goldsalze für Tuberkelbacillen in synthetischen Nährböden

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Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird über die Wirkung verschiedener Goldverbindungen auf das Wachstum von Tuberkelbacillen im synthetischen Nährboden berichtet. Geprüft wurden Goldchlorid, Sanocrysin, Solganal und Solganal-B in steigenden Verdünnungen imLockemannschen Nährmedium; für die ersten Versuchsreihen wurden bovine Tuberkelbacillen (SIV) später virulente humane Typen verwendet. Es ergab sich, daß das Goldchlorid eine komplette wachtumshemmende Wirkung auf die Tuberkelbacillen ausübte, obschon der größte Teil des Goldes am Boden des Kölbchens als Goldschwefel niedergeschlagen wurde (Verdünnung bis 1∶4000). Das Sanocrysin zeigte bis zu einer Verdünnung von 1∶70000 eine völlige bactericide Wirkung, bis zu einer Verdünnung von 1∶140000 starke wachstumshemmende und bei 1∶280000 eine noch deutliche wachstumsverzögernde Wirkung auf die Keime. Das Solganal erwies sich bis zu einer Konzentration von 1∶4000 völlig, bis 1∶6000 fast völlig wachstumshemmend; das Wachstum der Tuberkelbacillen in den Kölbchen mit einem Solganalgehalt von 1∶7000 und 1∶14000 war lediglich verzögert, aber nach 4 Wochen nicht mehr gehemmt. Das Solganal-B übte bei einer Konzentration von 1∶1000 und 1∶4000 nur anfänglich eine wachstumsverzögernde Wirkung aus, im weiteren Verlaufe zeigten die Tuberkelbacillen üppig fortentwickelnde Kulturen; möglicherweise ist hierfür der Gehalt des Präparates an Glucose verantwortlich zu machen. — Die geprüften Präparate hemmten oder verzögerten mehr oder weniger immer in einer bestimmten Konzentration das Wachstum der Tuberkelbacillen. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Feststellung zwar eine athreptische Wirkung der Goldsalze bei Tuberkulose erklären könnte, sie berechtigt aber noch nicht zur Annahme einer solchen. Der Einfluß des Goldes wird wohl im Organismus nur teilweise auf diesem Wege vor sich gehen, die Hauptwirkung des Metalls besteht in einem resistenzsteigernden, Abwehr anregenden Einfluß, über den weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

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Leitner, J. Experimentelle Beiträge zur Goldbehandlung der Tuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 89, 369–376 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02170020

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