Die osteoplastische Versorgung des Kieferspaltes —ein Fortschritt für die kieferorthopädische Behandlung des Spaltpatienten?

Zusammenfassung

In diesem Übersichtsreferat werden die Probleme der osteoplastischen Versorgung des Kieferspalts aus kieferorthopädischer Sicht behandelt. Zwischen der primären und der sekundären Osteoplastik gibt es erstaunliche Parallelen: Eine Involutionsstabilität des Alveolarfortsatzes besteht nur, wenn die funktionelle Inanspruchnahme gewährleistet ist, und diese ist nur bei geschlossener Zahnreihe gegeben. Deshalb ist es sinnvoll, den Zahndurchbruch im ehemaligen Spaltbereich zu ermöglichen. Dazu ist jedoch ortstypischer Knochen notwendig, der zeitgerecht nur nach Verwendung autologer Spongiosatransplantate entsteht. Wird der transplantierte Knochen von Zahnkeimen durchwandert, sind diese in der Lage, beim Durchbruch ihr eigenes Parodont aufzubauen. Das gilt für beide Dentitionen. Demzufolge ist die Kieferspaltosteoplastik wichtigste Voraussetzung für ein stabiles Behandlungsresultat und sollte zur Gesunderhaltung des Gebisses sinnvoll eingesetzt werden.

Summary

This survey deals with problems of osteoplastic supply of the cleft from the orthodontic point of view. Remarkable parallels exist between primary and secondary osteoplasty: The involution stability of the alveolar process is only presented in a spaceless tooth line. Therefore, the primary goal is to guarantee tooth eruption in the former cleft area. However, the antalogous bone graft in the former cleft area has to have a similar structure as adjacent alveolar bone. If tooth germs pass through the bone graft, an own parodont can be built up in the course of eruption. This is applicable to both dentitions. Accordingly, the osteoplasty of clefts is the most important prerequisite for stable treatment results and a healthy dentition.