Zusammenfassung
Zusammengefaßt zeigen diese Untersuchungen folgendes:
-
1.
Bei der Distalbißbehandlung mittels Aktivators erfolgt die Herstellung der Regelbißlage fast ausschließlich durch Verlagerung des Unterkiefers.
-
2.
Das Einschleifen des Aktivators im Sinne einer Distalbewegung der oberen und Mesialbewegung der unteren Seitenzähne ist nicht notwending. Eine Rückverlagerung des oberen bzw. Vorverlagerung des unteren Zahnbogens innerhalb der Kiefer ist auf diese Weise nicht zu erreichen. Lediglich bei Fällen mit angestrebter Protrusion der Frontzähne, also im wesentlichen bei den Dysgnathien der Deckbißgruppe, tritt bei Abstützung im Seitenzahngebiet eine geringe zusätzliche Einstellung der Regelbißlage durch Distalbewegung der oberen Sechsjahrmolaren ein.
-
3.
Bei Distalbißfällen, bei denen aus ästhetischen Gründen die Extraktion der ersten oberen Prämolaren vorgenommen und eine Rückverlagerung der oberen Front bei Aufrechterhalten der seitlichen Distalokklusion angestrebt wird, tritt neben der Rückverlagerung der oberen Front auch eine geringe Mesialverschiebung der oberen Seitenzähne ein, die im Interesse einer exakten Höcker-Fissuren-Distalverzahnung entgegen dem Behandlungsplant ein geringes Vorholen des Unterkiefers erforderlich machen kann.
-
4.
Das Vorgehen nach L. Petrik über das versuchsweise Vorholen des Unterkiefers ist bei der Aktivatorbehandlung von besonderem prognostischen Wert. da hier die Einstellung der Regelbißlage fast ausschießlich durch Verschiebung des ganzen. Unterkiefers bewirkt wird.
Literatur
Fortschr. Kieferorthop.18, 303 (1957).
Österr. Zschr. Stomat. 52, 272 (1955).
Andresen-Häupl-Petrik, Funktionskieferorthopädie. 6. Auflage. München 1957.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 16 Abbildungen
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Weise, W. Zur Distalbiß-Behandlung mittels Aktivators. Fortschritte der Kieferorthopädie 22, 204–210 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02166229
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02166229