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Orthodontischer Gewebsumbau und parodontale Störungen

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Fortschritte der Kieferorthopädie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die orthodontische Behandlung erfolgt sozusagen regelmäßig auf einer gingivitischen Basis. Der applizierte orthodontische Reiz fügt den bisherigen pathogenetischen Faktoren noch einen weiteren bei. Es zeigen sich Überlagerungserscheinungen in Form von Knochenabbau am Alveolarrand. Nach Absetzen der Behandlung besteht eine Wiederaufbautendenz beim gesunden, jugendlichen Patienten. Der orthodontische Knochenumbau findet bessere Bedingungen vor, wenn nicht gleichzeitig eine parodontale Störung zugrunde liegt. Die Bekämpfung der Schmutzgingivitis ist deshalb eine wichtige Begleittherapie zur orthodontischen Behandlung. Eine Untersuchung am Berner Institut ergab, daß nur sehr weinige Kinder die Zähne mit guter Wirksamkeit reinigen, selbst wenn sie diese tägliche Pflicht mit großer Zuverlässigkeit ausüben.

Das parodontalprophylaktische Behandlungsziel der Kieferorthopädie besteht in der Eliminierung prädisponierender ätiologischer Faktoren. Die in der Orthodontie angewandten Methoden bedeuten aber oft selbst einen solchen auslösenden exogenen Faktor, doch wird er nur relative kurzfristig und in einem Alter eingesetzt, in dem eine gute Regenerationsfähigkeit besteht. Damit leistet die sachgemäß ausgeübte orthodontische Behandlung von Artikulationsstörungen ausgezeichnete prophylaktische Dienste für eine spätere Lebensphase, in der Resistenz und Regenerationsfähigkeit der Gewebe nicht mehr in vollem Umfange vorhanden sind.

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Mit 28 Abbildungen

Vortrag, gehalten auf der gemeinsamen Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der Parodontopathien (Arpa) und der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie am 29. 5. 1958 in Bonn.

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Herren, P. Orthodontischer Gewebsumbau und parodontale Störungen. Fortschritte der Kieferorthopädie 19, 345–357 (1958). https://doi.org/10.1007/BF02166215

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