Zusammenfassung
Optimale Aufnahmebedingungen für Röntgenaufnahmen des Schädels können mit Hilfe eines kleindimensionierten, im Text beschriebenen Testgerätes ermittelt werden. Im Experiment erweisen sich mittelharte Strahlen bei Verwendung eines Vierventilapparates mit einer Erzeugerspannung von 65–70 kV am besten geeignet, um Profilweichteile, dentale und paradentale Strukturen in gutem kontrast und ausreichender Zeichenschärfe darzustellen. Von drei in ihrer Verstärkerwirkung verschiedenen Folien ergibt die feinzeichnende Folie die besten Resultate. Härtere Strahlen in Verbindung mit Folien höherer Verstärkungswirkung kürzen die Aufnahmezeiten bis auf ein Fünftel der bei Verwendung optimaler Strahlenqualität und Verstärkerfolie erforderlichen Belichtung. Großräumige Orientierungen sind trotz eindeutiger Verminderung von Kontrast und Zeichenschärfe gewährleistet, so daß auch Längenwerte an markanten Schatten ermittelt werden können. Für differenzierte Messungen, besonders im gnathometrischen Bezirk, sind Aufnahmen mit optimalen Aufnahmebedingungen wegen des besseren Kontrastes und größerer Zeichenschärfe vorzuziehen. Die geprüften Halbwellenapparate zeigen unter Kontrolle des Testgerätes, daß ihrer Verwendungsmöglichkeit in bezug auf den Fokus-Film-Abstand und die erforderliche Belichtungszeit Grenzen gesetzt sind. Längenmessungen an Aufnahmen mit langer Belichtungszeit können wegen der möglichen Bewegungsunschärfe des Objektes und der durch das längere Aufleuchten der Folie bewirkten Überstrahlung unkontrollierbare Fehler enthalten.
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Nawrath, K. Der Einfluß von Strahlenqualität und Verstärkerfolie auf Röntgenaufnahmen des Schädels. Fortschritte der Kieferorthopädie 22, 345–351 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02165926
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02165926