Zusammenfassung
Meerschweinchen und Goldhamster wurden bei 600 auf Tb.-Bakterien zu untersuchenden Materialproben tierischer und menschlicher Herkunft gleichzeitig als Versuchstiere verwendet. Die interkurrenten Todesfälle waren bei beiden Versuchstieren annähernd gleich hoch. Bei 253 vergleichend auswertbaren Versuchen wurden in 49 Fällen (15,4%) durch Meerschweinchen Tb.-Bakterien nachgewiesen, während das mit Hilfe des Goldhamsters nur 22 mal (8,7%) gelang. In 27 Untersuchungsproben (10,8%) wurde der Nachweis von Tb.-Bakterien nur durch das Meerschweinchen erbracht. Der Goldhamster erwies sich dagegen dem Meerschweinchen in keinem Falle überlegen. Wegen seiner größeren Empfänglichkeit den Tuberkelbakterien gegenüber und der eindeutigeren Ausbildung des Primärkomplexes ist bei diagnostischen Untersuchungen das Meerschweinchen dem Goldhamster als Versuchstier unbedingt vorzuziehen.
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Reuss, U. Der syrische Goldhamster als Versuchstier bei der Tuberkulosediagnostik. Zeitschr. f. Hygiene. 132, 223–227 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02163092
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