Zusammenfassung
Nach einleitenden AusfÜhrungen Über die Bedeutung der tierexperimentellen Untersuchungen der amorphen freien Kieselsäure-Modifikationen fÜr die Pathogenese der Staubschädigungen wird Über Versuche mit Aerosil berichtet. Es hat sich gezeigt, daß sich durch Veränderung der Aufbearbeitungsmethode, und zwar durch Erhitzung des Materials einerseits und durch Homogenisierung der Suspensionen andererseits, sowohl die toxische als auch die fibroblastische Reaktion dieser feinkörnigen, amorphen Kieselsäure verschiebt. Die Versuche zeigen, daß eine bessere Homogenisierung und eine Erhitzung auf 65‡C zu einer Erhöhung der toxischen Wirkung und zu einer Veränderung der fibrogenetischen Reaktion fÜhren. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Depot-Wirkung, also auf die Notwendigkeit einer langfristigen lokalen Erhöhung des Kieselsäurespiegels fÜr das Zustandekommen der Silikose hin.
Literatur
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Herrn Prof. Dr. W.Kikuth zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Schlipköter, H.W., Rothes, I. & Defesche, A.J. Einfluß des Dispersionsgrades einer feinkörnigen (200å) amorphen Kieselsäure auf die biologische Wirkung bei intratrachealen Rattenversuchen. Zeitschr. f. Hygiene. 143, 533–542 (1957). https://doi.org/10.1007/BF02162319
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