Zusammenfassung
Ultraschall-Behandlung der in Ketten gewachsenen aeroben Bazillen spaltet vorerst die Querwände des Zellverbandes, wodurch in 60 s intakte, monozellulare Formen entstehen. Die « vegetative » Zellwand wird erst nach einigen Minuten geschädigt; sie wird dann je nach Spezies in 20–60 min mehr oder weniger aufgelöst, wobei die Kapsel weder bei der Mickle- noch bei der Überschallbehandlung nennenswerte Schutzwirkung entfaltet. Die von den vegetativen Zellresten befreiten, bakteriellen Endosporen bleiben bei der Ultraschall-Behandlung, im Gegensatz zur Mickle-Behandlung, selbst nach 2 h intakt; ihr Exosporium wird aber nach etwa 1 h aufgelöst. Diese Beobachtung ermöglicht die Isolierung des Exosporiums und das serologische und chemische Studium dieser bisher nicht klar definierten Sporensubstanz. Durch alternierende Behandlung: Ultraschall-Mickle-Ultraschall kann auch die Sporenwand, frei vom Exosporium, in Lösung gebracht werden.
Literatur
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Travail effectué avec l'aide du Fonds de recherches Hans Buess.
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Tomcsik, J., Bouille, M. Effet cytologique des traitements mécanique et ultrasonique sur quelques bacilles aérobies. Experientia 15, 375–376 (1959). https://doi.org/10.1007/BF02158959
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