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Zusammenfassung

Chlorophyllin inaktiviert Herpes simplex-Virus noch in Verdünnungen von 10−7. Die Virusinaktivierung wird durch Lichteinfluß wesentlich gefördert. Das Licht ist bei dem Vorgang der Virusinaktivierung selbst beteiligt, es bewirkt bei den Chlorophyllin-Präparaten, die uns zur Verfügung standen, nicht die Entstchung einer aktiven Substanz aus einer unwirksamen Vorstufe des Chlorophyllins. Das Chlorophyllin greift am Virus selbst an, es wirkt nicht Über eine Beeinflussung der mit dem Chlorophyllin-Virus-Gemisch infizierten Zellen. Bei Zusatz von Serum oder Albumin zur Virussuspension sind höhere Chlorophyllin-Konzentrationen zur Virusinaktivierung notwendig. Der zeitliche Ablauf der Virusinaktivierung, der Einfluß von Intensität und Wellenlänge des Lichtes, von Temperatur, von der zur Inaktivierung angebotenen Virusdosis und der Einfluß einer Vorbehandlung des Chlorophyllins mit sichtbarem und UV-Licht und mit höheren Temperaturen wurde untersucht. Vaccine-Virus ist gegenüber Chlorophyllin ebenso empfindlich wie Herpesvirus, ein Polio- und ein Adeno-Virus-Stamm konnten auch mit Chlorophyllin-Konzentrationen von 10−3 nicht inaktiviert werden. Die virusinaktivierenden Chlorophyllin-Konzentrationen sind unter entsprechenden Bedingungen cytotoxisch; für therapeutische Zwecke ist die Inaktivierung des Herpesvirus durch Chlorophyllin daher nicht auszunutzen.

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Schneweis, K.E. Über die lichtabhängige Inaktivierung des Herpes simplex-Virus durch Chlorophyllin. Zeitschr. f. Hygiene. 149, 139–151 (1963). https://doi.org/10.1007/BF02157513

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