Skip to main content
Log in

Milchsäurestreptokokken als Erreger von Allgemeininfektionen

Zugleich ein Beitrag zur Enterokokkenfrage

  • Übersichten
  • Published:
Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Zu den Milchsäurestreptokokken im weiteren Sinn gehören der Streptococcus acidi lactici (Grotenfeldt) bzw. lacticus (Kruse) und die Enterokokken (Streptococcus ovalis,Escherich u. a.), die sich mit kulturellen und biochemischen Methoden nicht voneinander abgrenzen lassen, sowie ein Teil der Streptococcus viridansstämme (Schottmüller), für die das gleiche gilt.

  2. 2.

    Die Begriffe Polymorphie und Variabilität sind zu trennen.

  3. 3.

    Während die Agglutinationsmethode zu einer außerordentlich großen praktisch nicht verwertbaren Anzahl einzelner Typen von Milchsäurestreptokokken führt (Ehrismann), gelingt es mit Hilfe der Präcipitation die einschlägigen Stämme in größere Gruppen zusammenzufassen, von denen die Gruppen D (Lancefield) und L (Seelemann) die wichtigsten sind. Erstere wurden am häufigsten in menschlichem Stuhl gefunden (Ehrismann), letztere in Kuhmilch (Seelemann). Streptococcus viridans-Stämme aus klinischen Fällen von Endocarditis lenta ließen sich bisher mit der Präcipitationsmethode nicht einordnen.

  4. 4.

    Es werden D- und L-Streptokokken beschrieben, die Allgemeininfektionen hervorriefen, wodurch bewiesen wird, daß die beiden genannten Gruppen vonMilchsäurestreptokokken menschenpathogen sein können.

  5. 5.

    Die Einteilung der Milchsäurestreptokokken im weiteren Sinn (einschl. der Magendarmstreptokokken, sog. Enterokokken usw.), die überaus polymorph sind, mit Hilfe von kulturellen und biochemischen Methoden hat seit ihrer Entdeckung innerhalb der letzten 40 Jahre zwar zur Aufstellung zahlreicher Typen geführt, jedoch bisher nicht zu einer Differenzierung, der eine wesentliche systematische oder praktischklinische Bedeutung zukommt. Um zu entscheiden, ob letzteres mit Hilfe der Präcipitation möglich ist, bedarf es der gemeinsamen Arbeit des Klinikers und Bakteriologen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literatur

Auswahl

  • O. EHRISMANN. Bakteriologische Differentialdiagnose. Abderhaldens Handb. d. biol. Arbeitsmethoden 1933

  • Klin. Wschr.1935, H. 4 u. 5

  • — Zbl. Bakter. II119, 98 (1935

    Google Scholar 

  • — Z. Hyg.118, 464 (1936)

    Google Scholar 

  • — Arch. f. Hyg.129, 116 (1943).

    Google Scholar 

  • O. ERISHMANN, gem. mit P. HARTMANN, J. SEEFRIED u. F. WIECHERT, Arch. f. Hyg.117, 307 (1935).

    Google Scholar 

  • P. EGGERS, Med. Klin.1940, 834.

  • O. GÜNTHER, Zbl. Bakter. I Orig.143, 399 (1938/39).

    Google Scholar 

  • M. GUNDEL. Die Typenlehre in der Mikrobiologie. Jena 1934.

  • W. KRUSE, Zbl. Bakter. I Orig.34, 737 (1903)

    Google Scholar 

  • Einführung in die Bakteriologie. Berlin 1920.

  • K. B. LEHMANN u. R. O. NEUMANN, Bakteriologie. München 1927.

  • W. LEHMANN, Erg. Hyg.11, 220 (1930).

    Google Scholar 

  • M. SEELEMANN, Erg. Hyg.24, 462 (1941)

    Google Scholar 

  • — Zbl. Bakter. I Orig.149, 441 (1943).

    Google Scholar 

  • M. SEELEMANN u. H. NOTTBOHM, Zbl. Bakter. I Orig.146, 142 (1940).

    Google Scholar 

  • H. SCHOTTMÜLLER, Münch. med. Wschr.1903, 849 u. 909;1910, 617 u. 696;1924, 1009.

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Ehrismann, O., Roemer, G.B. Milchsäurestreptokokken als Erreger von Allgemeininfektionen. Klin Wochenschr 23, 261–264 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02157096

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02157096

Navigation