Zusammenfassung
Es wird über 143 abgeschlossene Kavernensaugdrainagen nachMonaldi berichtet, von denen 28 als reine Saugdrainagen, 32 bei Restkavernen nach Thorakoplastik und 83 als zwischengeschaltete Drainage zwischen 2 Plastiksitzungen zur Anwendung kamen.
Die Ergebnisse der reinen Saugdrainage sind so gering, daß ihre Anwendung nur als ultima ratio empfohlen werden kann in Fällen, in denen eine weitergehende operative Behandlung nicht mehr möglich ist. In diesen Fällen wird sie zur Entgiftung und manchmal zur Entseuchung des Patienten beitragen. Ein Dauererfolg ist aber nur selten erreichbar.
Die Drainage von Restkavernen nach Thorakoplastik bietet bessere Aussichten, insbesondere da diese Kavernen häufig blockiert sind und einen positiven Innendruck aufweisen (bei uns 50%). Diese Kavernen sprechen im allgemeinen sehr gut auf die Drainage an. Bevor man wegen Restkavernen zur Resektion schreitet, sollte man in jedem Falle einen Versuch mit der wesentlich einfacheren Saugdrainage machen, durch die spätere Resektionen oder andere Operationsmethoden nicht nennenswert behindert werden.
Die besten Ergebnisse brachte bei uns die Drainage zwischen 2 Plastiksitzungen, da man hierbei die Ausdehnung der Plastik den neuen, meist durch die Drainage verkleinerten Größenverhältnissen der Kaverne anpassen kann, wobei man meistens „Rippen sparen” kann.
Unabdingbare Voraussetzung ist die feste Verwachsung der Pleurablätter.
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Dissmann, F. Ergebnisse der Kavernensaugdrainage nachMonaldi . Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 115, 380–394 (1956). https://doi.org/10.1007/BF02152256
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