Zusammenfassung
Es wurden 2–7 Jahre nach der Operation sämtliche Patienten nachuntersucht, bei denen in den Jahren 1951–1955 in der Chirurgischen Universitätsklinik Gießen Lungenresektionen wegen Tuberkulose durchgeführt worden waren (291 Kranke).
Die Mehrzahl der Operierten bot prognostisch ungünstige Voraussetzungen, die durch ausgedehnte Befunde, lange Krankheitsdauer und oft mehrfache vorangegangene aktive Maßnahmen bedingt waren.
Als „günstigste Fälle” (Gruppe I) konnten nur 19,6% bezeichnet werden, als „nicht günstige Fälle” (Gruppe II) 55,4% und als „Fälle mit erhöhtem Operationsrisiko” (Gruppe III) 25%.
Am Ende der Beobachtungszeit waren 86,6% am Leben und ohne aktive Tuberkulose. 4,5% waren wieder an offener oder geschlossener aktiver Lungentuberkulose erkrankt. 26 Patienten, das sind 8,9% waren verstorben.
Von den Todesfällen entfielen 23 auf die Operationsmortalität, 2 auf nicht tuberkulöse Erkrankungen und 1 Fall blieb ungeklärt.
Die Gesamtmortalität betrug in Gruppe I 0%, in Gruppe II 4,4% und in Gruppe III 26%.
Rezidivfrei waren bei Ende der Beobachtungszeit aus Gruppe I 96,5%, Gruppe II 92,9% und Gruppe III 100%.
Von den Patienten, die an einem Rezidiv erkrankten, hatten über 2/3 keine Nachkur durchgeführt oder diese vorzeitig abgebrochen.
Die Mehrzahl der Rezidive trat im 1. Jahr post op. ouf, in 2/3 aller Fälle auf der operierten Seite.
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Für die Ermittlung der Ergebnisse sind wir der LVA-Hessen, insbesondere Herrn Landestuberkulosearzt Dr.Hanstein sowie einer großen Zahl von Amtsärzten und Lungenfachärzten zu großem Dank verpflichtet.
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Vossschulte, K., Gierhake, F.W. Die Resektionsbehandlung der Lungentuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 119, 118–139 (1958). https://doi.org/10.1007/BF02149524
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