Zusammenfassung
Erwärmung des Diphtherietoxins ohne Zusatz verringert den direkten Giftwert viel mehr als den Flockungswert; es findet Toxoidbildung statt.
Durch die Erwärmung mit Benzol, Toluol und noch mehr mit Phenol geht die Flockungsfähigkeit entsprechend der Affinitätsabnahme verloren, die Giftigkeit bleibt aber noch bis zu einem gewissen Grade erhalten.
Bei einer partiellen Toxin-Antitoxinflockung mit einem Antigenüberschu\ wird vorwiegend Toxin ausgefällt, während das Toxoid fast ganz in Lösung bleibt. Ebenso haben die aus einer neutralen Toxin-Antitoxinmischung entstandenen Flocken wesentlich mehr Toxin als Toxoid gebunden. Die bei einem überschu\ vonL f gebildeten Flocken haben weder Toxin noch Toxoid gebunden.
Auch bei der Adsorption durch Kohle liegen analoge Verhältnisse vor. Da auch die Reaktionsfähigkeit des Toxoids mit Antitoxin schwächer ist als die des Toxins, ist diese Verringerung eine allgemeine Eigenschaft.
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Eisler, M. Versuche über Veränderungen des Diphtherietoxins durch Benzol und seine Derivate, sowie über die Bindung von Toxin und Toxoid. Zeitschr. f. Hygiene. 133, 97–105 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02149459
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