Zusammenfassung
Die Reaktionsstärke eines univalenten Anti-E-Serums wurde gegen R2R2-, r″r-, R2r- und R1R2-Blkp. geprüft, und zwar als Vollserum und in dessen Überstand- und Präzipitatfraktion nach Dialyse gegen Wasser. Die von anderen Autoren angegebene, vom Genotyp abhängige Reihenfolge der Agglutinationsstärke ließ sich nicht ganz reproduzieren, weiterhin erfolgte weder eine Konzentrierung der Antikörper in die Überstandfraktion, noch eine wesentliche Agglutinationsverbesserung in der Präzipitatfraktion. In den Reaktionen mit dem Frischimmunserum des gleichen Spenders kam es dann zu einer vollständigen Verwischung der Typenfolge, andererseits hier, sowie auch in allen Präzipitatansätzen zur Manifestation von Salzagglutininen. — Eine Differenzierung des E-Genotyps ist demnach offenbar nur mittels „schwacher“ Seren, d. h. Seren von Personen mit länger zurückliegender Rh-Immunisierung möglich, umgekehrt besteht gerade bei derartigen „Ruhe“-Seren, zumal wenn sie nur einen niedrigen Titer haben, in der Tat eine Fehlermöglichkeit bei der Rh-Untergruppenbestimmung.
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Auszugsweise vorgetragen auf dem Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Gerichtliche und Soziale Medizin, München 1952.
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Schleyer, F. Reaktionen von Anti-E-Serumfraktionen mit verschiedenen E-Genotypen. Zeitschr. f. Hygiene. 137, 48–60 (1953). https://doi.org/10.1007/BF02149232
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