Die Folgen des abgelehnten Pneumothorax. Bericht über 222 Fälle

Zusammenfassung

Es wurde über das Schicksal von 222 Patienten berichtet, die die Anlage eines Pnth. in der Heilstätte abgelehnt hatten bzw. was in der Wirkung das gleiche ist, bei denen die Anlage nicht gelang. Nur ein kleiner Teil entschloß sich später noch zu einem Eingriff anderer Art, mit, in einzelnen Fällen, noch recht gutem Erfolg. Wenn man nur dieBeobachtungszeit bis zu 5 Jahren einsetzt, wie es in mehreren anderen Arbeiten geschieht, ist die Anzahl der bis dahin Verstorbenen wesentlich größer als bei den Patienten, die sich einer Pnth.-Behandlung unterzogen. Hierbei wurde zur Klärung dieser Tatsache die Frage aufgeworfen, ob bei diesen Ablehnern, worunter sich sicher viele Uneinsichtige, Gleichgültige, Indolente und Nichtkrankseinwollende befinden, nicht der Lebenswandel zu einem schnelleren Tode führt.

Werden dagegen die Ergebnisse bei einerBeobachtungszeit bis zu 15 Jahren miteinander verglichen, so sind dieselben bei den Patienten, die eine Pnth.-Anlage abgelehnt hatten, etwas schlechter als bei denjenigen, die einen Pnth. hatten, und zwar waren 4,9% weniger Besserungen festzustellen. Die Verschlechterungen waren um 4,9% größer. Daß diese Zahlen nicht, wie in anderen Arbeiten festgestellt, größer sind, ist wohl auf die längere Beobachtungsdauer und Klimakur zurückzuführen. Man kann wohl überhaupt, bei der relativen Kleinheit des Materials, und bei der unausweichlichen Ungenauigkeit aller derartigen Statistiken diesen Prozentsatz fast in die Fehlergrenze rechnen. So wäre das vergleichende Ergebnis derjenigen Patienten, die einen Pnth. erhalten hatten und derjenigen, die ihn abgelehnt hatten, um so erstaunlicher und hierfür wohlmaßgeblich der Wert der heilklimatischen Kur einzusetzen.