Zusammenfassung
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1.
Die vielen Behandlungsarten der Pneumolysen-Nachblutung sind ein Zeichen für die Unklarheit ihrer Ätiologie.
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2.
Die Nachblutungstendenz des bradykarden und labilen Pulstyps als Ausdruck der vegetativen Reaktionslage, wie sie vonW. Lock gesehen wurde, konnte auf Grund eigener klinischer Erfahrungen bestätigt werden.
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3.
Mit Hilfe der Bioklimogramme wurde nachgewiesen, daß eine starke Beziehung von Wetterumlagerungen, hauptsächlich von Warmfront und Warmluftaufgleitvorgängen, zur Nachblutung besteht. Die Wirkung dieser Wetterstörungen ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, den bradykarden und labilen Pulstyp.
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4.
Es ergeben sich daraus 2 Möglichkeiten, die starke Nachblutung zu vermindern: a) Die vegetative Gegenregulationsphase in eine wetterstörungsfreie Zeit zu legen. b) Die Thrombenbildung in der Pneumolysenhöhle anzuregen, um vor Eintritt der Gegenregulation bei allen Pulstypen einen physiologischen Gefäßverschluß zu erreichen.
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Hollatz, G. Die Pneumolysen-Nachblutung. Ein Beitrag zu ihrer Behandlung und Ätiologie. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 109, 220–226 (1953). https://doi.org/10.1007/BF02143424
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