Zusammenfassung
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1.
An Hand eines Obduktionsfalles wird die Genese der sogenannten contralateralen Ölpleuritis bei der primären Ölplombe geklärt. Sie entsteht auf Grund eines starken, durch Exsudation und Nachblutung erzeugten Innendruckes in der Ölplombenhöhle. Im Rahmen der dadurch erzeugten weiteren postoperativen „Spontan”-Ablösung der Lunge kommt es zunächst zur Bildung eines vorderen mediastinalen Recessus, durch den das Paraffinöl in das mediastinale Gewebe gedrückt wird. Von hier tritt es, — durch das histologische Präparat eindeutig erwiesen, —direkt durch die mediastinale Pleura in die freie gegenseitige Pleurahöhle. Dort erzeugt es die hier anatomisch erstmals beschriebene, durch ihre wabige Fibrinstruktur mit Einlagerung von Öltröpfchen in den Waben bestimmt charakterisierte spezifische exsudativ-fibrinös-zellige Ölpleuritis.
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2.
Es wird gleichzeitig erstmals einePericarditis oleosa beschrieben und für sie derselbe direkte Entstehungsweg über das Mediastinum und durch das vordere Pericardblatt nachgewiesen. Auf ihre Bedeutung für die Kreislaufverhältnisse wird kurz hingewiesen.
Literatur
Kleesattel, H.: Z. Tbk.86, 280.
Kleesattel, H.: Beitr. Klin. Tbk.99, 446.
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Nagel, O. Über Pleuritis oleosa contralateralis und Pericarditis oleosa bei primärer Ölplombe. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 103, 82–89 (1950). https://doi.org/10.1007/BF02143218
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02143218