Zusammenfassung
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1.
Unter passiver Apneumatose werden Kompressions- und Obstruktionsatelektasen verstanden. Zur Kompression muß immer Resorption hinzukommen.
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2.
Aktive Faktoren sind aber infolge der myoelastischen Eigenschaften der Lunge als wesentlich mit zu berücksichtigen, da sie über einen neuromuskulären Reflex die aktive Zugkraft der Lunge verstärken.
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3.
Zum Verständnis sind die anatomisch-physikalischen Gegebenheiten der Lungenkonstruktion unentbehrlich. Sie ihrerseits sind wieder weitgehend vom vegetativen Nervensystem und seinen individuellen Besonderheiten abhängig.
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4.
In relativ seltenen Fällen kann es zu echten, vorübergehenden Kontraktionsatelektasen kommen. Ungleich wichtiger ist praktisch die Tonuserhöhung, die vor allem bei Reizen von der Pleura, aber auch von den Bronchien ausgelöst wird. Ein hilogener Reflex spielt unseres Erachtens keine große Rolle.
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5.
Das klinisch-röntgenologische Bild der verschiedenen Formen der Atelektase wird besprochen — die Sonderstellung der gerichteten Streifenatelektasen betont.
Literatur
Sturm, A.: Die klinische Pathologie der Lunge. Stuttgart 1948.
Stutz, E.: Fortschr. Röntgenstr.72, 2 (1950).
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Alexander, H. Überlegungen zur Frage der Lungenatelektase, unter besonderer Berücksichtigung der Tuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 104, 422–435 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02143049
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02143049