Vorausschätzung der Blutgaswerte nach Eingriffen an der Lunge aus präoperativen Lungenfunktionsdaten durch die Regressionsanalyse

Zusammenfassung

Bei 90 männlichen Kranken wurden vor und nach einem lungenchirurgischen Eingriff eine Anzahl spirometrischer und blutgasanalytischer Meßgrößen bestimmt.

Die Verteilung der Kranken auf die nach Lebensalter sowie nach Art und Ausdehnung des Lungenbefundes und des Eingriffes zu unterscheidenden Gruppen wurde dargelegt, ebenso die Methode der Gewinnung der Meßwerte.

Fünf spirometrische und drei Blutgaswerte wurden neben dem Lebensalter und dem Körpergewicht für die Aufstellung von drei Regressionsgleichungen herangezogen, die dazu dienen sollten, auf rechnerischem Wege einen Schätzwert für die drei postoperativ zu erwartenden Blutgaswerte aus den zehn präoperativ festgestellten Lungenfunktionsdaten zu erhalten.

Der Versuch ergab, daß es möglich ist, auf diese Weise zu Schätzwerten zu kommen, deren Unsicherheitsmaß um 22–35% kleiner ist als das Unsicherheitsmaß von Schätzwerten aus den Gesamtverteilungen der postoperativ beobachteten Blutgaswerte. Mathematische Methoden erlauben also eine größere prognostische Treffsicherheit.

Möglichkeiten zur Verbesserung und Verfeinerung der Methode werden besprochen.