Literatur
In Belgien ist trotzdem nach einer Mittheilung (Milchzeitung, 1899, S. 553) der Kampf gegen die Tuberculose in der Weise aufgenommen. Es wurden allein in einem Monat 1313 Stück Rindvieh geschlachtet. Der Staat leistet Entschädigung, wenn der Besitzer die von der Regierung gestellten Bedingungen erfüllt.
Bitter,Diese Zeitschrift, Bd. VIII.
So warnte man z. B. davor, zu concentrirten Rahm zur Butterbereitung zu benutzen, da die zur Säuerung benutzten Reinculturen oder bei Zusatz von Buttermilch die Buttermilchbakterien in dem Falle zu schlechte Ernährungsbedingungen fänden und dadurch die Qualität der Butter beeinträchtigt würde.
Nils Engström,Zidskrift för Landmän. Ref.Milchzeitung. 1898. S. 711.
Ref.Milchzeitung. 1898.
Bonhoff,Hygien. Rundschau. 1892. Nr. 23.
Martin. Ref.Centralblatt für Bakteriologie. 1888. S. 521.
Förster,Hygien. Rundschau. 1892. Nr. 20.—1893. Nr. 15.
Yersin, Erwähnt von de Mann,Archiv für Hygiene, Bd. XVIII.
Bang,Ebenda. Archiv für Hygiene
Sormani,Ebenda. Archiv für Hygiene.
Galtier,Ebenda. Archiv für Hygiene.
Heim,Deutsche militär-ärztliche Zeitschrift. 1893.
Bei den Versuchen wurden als Vorwärmezeiten bei 80° 37′, bei 85° 43′, bei 90° 53′, bei 95° 55′ angewendet.
Dieselbe wurde nach meiner Versetzung nach Posen im hygienischen Institut daselbst ausgeführt, dessen Director, Hrn. Prof. Wernicke, ich für die Erlaubniss zur Anstellung der Versuche und für die Ueberlassung des Materials zu Dank verpflichtet bin.
Der Bergedorfer Pasteurisirapparat mit gezwungener Flüssigkeitsführung und mit Behälter für längere Temperaturerhaltung ist so gebaut, dass einerseits die Milch gezwungen ist, in einer dünnen Schicht an der Heizfläche entlang hoch zu steigen, so dass jedes Theilchen möglichst schnell auf die Erhitzungstemperatur gebracht wird und dass andererseits die erhitzte Milch sich in grösserer Menge in dem Apparat ansammelt, also noch längere Zeit auf der gewünschten Temperatur erhalten wird, bevor sie aus demselben austritt. Der Apparat besteht aus einem doppelwandigen äusseren Behälter, in dessen Zwischenraum Dampf geführt wird. An dem luftdicht schliessenden Deckel ist ein Cylindermantel befestigt, welcher bis fast auf den Boden hinabreicht. Zwischen dem inneren Cylindermantel und dem doppelwandigen äusseren Behälter ist auf der Achse mittels Armen ein Cylinder mit hohlem Boden drehbar angeordnet. Mantel und Boden dieses Cylinders tragen Rührflügel. Die zu erhitzende Milch tritt durch ein Rohr in der Mitte des Bodens ein, ist gezwungen, zwischen Boden und Seitenwandungen hindurch in die Höhe zu steigen, wobei sie durch das Rührwerk gründlich gemischt und am Anbrennen gehindert wird. Die erhitzte Milch tritt alsdann über den Rand des rotirenden Cylinders, gelangt zwischen den Wänden desselben und des Cylindermantels bis auf den Boden des Cylinders und steigt in diesem allmählich in die Höhe, um schliesslich durch ein Rohr im Deckel abzufliessen. — Um auch für die zuerst auslaufende Milch die lange Temperatureinwirkung zu sichern, wird ein “Vorwärmer” benutzt, der die Milch auf 75 bis 80° anwärmt, schon bevor sie in den Pasteurisirapparat eintritt.
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Herr Das Pasteurisiren des Rahms als Schutz gegen die Verbreitung der Tuberculose durch Butter. Zeitschr. f. Hygiene. 38, 182–197 (1901). https://doi.org/10.1007/BF02140490
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