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Zusammenfassung

Es wird gezeigt, daß in Einzelfällen thorakoplastische Eingriffe bei bestehender Schwangerschaft möglich sind unter Anführung einer im Krankenhaus Tönsheide operierten Patientin. Reaktivierungserscheinungen von seiten dieses Lungenprozesses bestehen weder nach der Geburt noch an Hand der Spätresultate.

Die Zahl der in der Literatur aufzufindenden Fälle von außerhalb der Schwangerschaft vorgenommenen Thorakoplastiken mit später erfolgter Geburt wird durch 7 weitere an dieser Stelle geschlossen veröffentlichte Fälle vermehrt. Bei diesen Patientinnen sind sämtliche Schwangerschaften normal verlaufen, vor allen Dingen ist auch die normale Spontangeburt kein lebensbedrohliches Gefahrenmoment gewesen. An Hand der in der Literatur vorhandenen Fälle sowie der hier beobachteten Geburtsverläufe bei 7 thoraxoperierten Patientinnen kann auf eine Kunsthilfe bei den Entbindungen weitgehend verzichtet werden, jedoch bedarf dieses Ergebnis einer Bestätigung durch Erfahrungen an einem größeren Krankengut.

Der Schwangerschaftsverlauf wurde teilweise gestört durch Auftreten geringer Ateminsuffizienzerscheinungen, die jedoch niemals lebensbedrohlich wurden, ebenfalls fehlten gegen Ende der Schwangerschaft oder während des Geburtsaktes Dekompensationserscheinungen von seiten des Kreislaufs. Nach einem Hinweis auf die Notwendigkeit der kontralateralen Vorbehandlung vor Durchführung der Thorakoplastik wird erneut die Gefährlichkeit der in der Schwangerschaft auftretenden Schübe gezeigt, da bei thoraxoperierten Patientinnen die Möglichkeit der Vornahme aktiver Eingriffe bereits herabgesetzt ist.

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Koske, H.J. Thorakoplastik und Schwangerschaft. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 93, 392–403 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02139706

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