Zusammenfassung
Der Lungenkollaps durch Pneumothorax ist nie völlig reversibel. Die möglichen Grade der irreversiblen Gewebs- und Funktionsverluste müssen noch genauer spirographisch studiert werden. Die klinisch und röntgenologisch in Erscheinung tretenden Dauerschäden des Pneumothorax werden erörtert. Es gibt unter anderem außer der physiologisch-reflektorischen Thoraxerweiterung bei Pneumothorax auch eine pathophysiologisch-reflektorische Thoraxeinengung bei eintretender Lungenstarre. Aus den Betrachtungen werden Folgerungen für die Führung und Indikation des Pneumothorax gezogen und dabei dem GrundsatzUlricis, den Pneumothorax eher zu früh und zu häufig anzuwenden, widersprochen, denn es wird die Gefahr des Eintretens von Verwachsungen und von bronchogener Streuung bei abwartender Haltung überschätzt. Trotzdem wird der Erweiterung der Anzeigestellung des Pneumothorax für geschlossene Formen der Lungentuberkulose bei Jugendlichen und jungen Menschen bis zu 30 Jahren im SinneEkharts zugestimmt, unter der Bedingung sorgfältigster Auswahl der Fälle und peinlichster Durchführung der Behandlung.
Literatur
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Schmidt, H. Zur Pneumothoraxtherapie und deren irreversiblen Schäden. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 101, 567–577 (1949). https://doi.org/10.1007/BF02139387
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