Zusammenfassung
Der Autor schlägt zwecks Anwendung der Resistenzangaben der Laboratorien eine von der bisherigen abweichende Methode vor. Anstatt vom Charakter des Prozesses (fibrokavernös oder infiltrativ) auf die zu erwartende Entwicklung der Resistenz zu schließen, ist es seiner Meinung nach richtiger, aus den Typen der Resistenzentwicklung auf den Charakter des Prozesses bzw. bei gleichen Erkrankungen auf die individuelle Widerstandskraft des Organismus zu schließen. Die von ihm beschriebene Resistentia declinata taucht zur Zeit der zweiten Medikamentkombination gewöhnlich beim Aufflammen chronischer fibrokavernöser Erkrankungen auf. Innerhalb dieser Resistenzentwicklung werden die Kranken durch den weiteren Verlauf der Resistenz in zwei Gruppen geteilt, je nachdem die Resistenz beiden Mitteln gegenüber gleichzeitig, in ‘einem Schritt’, oder zu verschiedenen Zeitpunkten, in ‘zwei Schritten’, eintritt. Die Fälle, bei denen sich die Resistenz in zwei Schritten entwickelte, Verließen das Institut nach 8–12 Monaten mit ausgesprochen besserem Heilresultat als jene, wo dies in einem Schritt vor sich ging. Da diese beiden Typen der Resistenzentwicklung bei gleicher Behandlung und röntgenmorphologisch gleichen Prozessen zu finden sind, hält der Autor die Entwicklung der Resistenz in einem oder in zwei Schritten für eine bezeichnende persönliche Eigenschaft.
Literatur
Freerksen, E.: Beitr. Klin. Tuberk.119, 236 (1958).
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Seri, I.: Beitr. Klin. Tuberk.119, 85 (1958).
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Seri, I. Klinische Bewertung der zweiten Phase in der Entwicklung der Arzneimittelresistenz von Tuberkelbacillen. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 120, 248–254 (1959). https://doi.org/10.1007/BF02139371
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02139371