Zusammenfassung
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1.
Die klinische Bedeutung der in der Schwangerschaft geänderten Plasmastruktur, die Verschiebung nach der grobdispersen Seite, die Kolloidlabilitätssteigerung, vor allem auch die vom normalen Verhalten abweichende Cholesterinkuppelung müssen wir zum Teil in einer Wirkung auf die Zelloberfläche erblicken. Die vorhandene Umstellung wirkt im Sinne einer Permeabilitätssteigerung der Zellmembrane, die ihrerseits verantwortlich zu machen ist, für die geänderte Tonuseinstellung und Ansprechbarkeit der Gefäße auf gefäßtonisierende Stoffe.
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2.
Die festere Verankerung des Cholesterins im Serum dürfte neben anderen Möglichkeiten eine wichtige Ursache sein für die gesteigerte Retention und gestörte Ausscheidung des Cholesterins, wie sie gemeinhin in der normalen Schwangerschaft beobachtet wird.
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3.
Wie aus den Trockenwasserversuchen hervorgeht, besitzt der Organismus der Schwangeren die Fähigkeit, durch Funktionsanpassung seiner Organsysteme die notwendigen Mineralstoffe zurückzuhalten und die Eukolloidät im Blute dadurch zu gewährleisten.
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Eufinger, H. Die Kolloidstruktur des Plasmas während der Gestation. Arch. Gynak. 133, 490–503 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02127787
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02127787